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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,9, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Ältere deutsche Philologie), Veranstaltung: Kindheitsmuster im höfischen Roman des Mittelalters, Sprache: Deutsch, Abstract: Das neuzeitliche Publikum lässt sich immer wieder aufs Neue vom mittelalterlichen Rittertum begeistern. Mehr als die Geschichtsschreibung hat dazu aber die Romanliteratur beigetragen. Ihre ersten Meisterwerke knüpften schon eine Verbindung zwischen Roman und Ritter. Wolfram von Eschenbach erzählt in seinem…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,9, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Ältere deutsche Philologie), Veranstaltung: Kindheitsmuster im höfischen Roman des Mittelalters, Sprache: Deutsch, Abstract: Das neuzeitliche Publikum lässt sich immer wieder aufs Neue vom mittelalterlichen Rittertum begeistern. Mehr als die Geschichtsschreibung hat dazu aber die Romanliteratur beigetragen. Ihre ersten Meisterwerke knüpften schon eine Verbindung zwischen Roman und Ritter. Wolfram von Eschenbach erzählt in seinem "Parzival" von seinem Titelhelden "Parzival" und vom Artusritter Gawan. In seinem Versroman der mittelhochdeutschen höfischen Literatur, der vermutlich im ersten Jahrzehnt des 13. Jahrhunderts entstand, schildert er einerseits die Erziehung des Parzivals vom Unwissenden zum Gralskönig, andererseits die gefahrvollen Bewährungsproben des Artusritter Gawan. Parzivals Erziehung zum Ritter und seine Suche nach dem Gral ist, wie der Erzähler mehrfach betont, Hauptthema der Handlung. Dem Werk wird eine einzigartige Wirkungsgeschichte im Mittelalter nachgesagt werden. Joachim Bumke spricht von einer "literarischen Sensation", die das Werk gewesen sein soll, so häufig zitiert und kopiert wie kein anderes im 13. Jahrhundert. Wolfram von Eschenbach verarbeitet alle geläufigen Problemstellungen der literarischen Epoche wie Minne- Problematik, "Aventiure"- Forderungen, Herrscher- Idoneität und religiöse Determiniertheit. Damit kommt dem Roman exemplarische Bedeutung für die Themenkomplexe der höfischen Literatur insgesamt zu. Ein weiteres Beispiel für die Verbindung von Ritter und Roman ist Ulrich von Zaztikhovens "Lancelet". Er ist eine Nachdichtung eines unbekannten altfranzösischen Artusromans. Der Held des Romans ist der Ritter Lancelot, dessen Geschichte wenig früher auch Chrétien de Troyes in seinem "Le Chevalier de la Charette" erzählt hatte. Die Thematik ist auch hier Erziehung und Ritterlehre. Lanzelet wird von einer Fee auf eine, nur von Frauen bewohnte Insel, entführt, wo er erzogen wird. In ihm wächst der Wunsch die Welt kennenzulernen, woraufhin er aufbricht, um Ritter zu werden. In der vorliegenden Arbeit versuche ich, die Darstellung der Erziehung und Ritterlehre im "Parzival" und im "Lanzelet" zu skizzieren. Ausgehend von einer kurzen Definition des Ritterbegriff und des Ritterideals, werde ich erst die zwei erwähnten höfischen Romane des Mittelalters einzeln untersuchen. Besondere Beachtung lege ich bei "Parzival" auf die Elternvorgeschichte, die Kindheit in Soltane und Parzivals Kontakte mit der Ritterwelt.

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