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Entgegen dem gern gepflegten Vorurteil ist die Philosophie jenes Jahrtausends, das wir aus abendländischer Perspektive „Mittelalter“ nennen, äußerst vielgestaltig, interdisziplinär und multikulturell. Sie fußt auf dem gemeinsamen spätantiken Erbe, das mit Blick auf die unterschiedlichen Kulturkreise und die sprachlichen, gesellschaftlichen und theologischen Rahmenbedingungen auf vielfältige Weise weiterentwickelt wird. Stichworte wie „Aristotelesrezeption“ oder „Averroismus“ bezeichnen komplexe Rezeptions- und Transformationsprozesse, die letztlich zu einem neuen Wissenschaftsparadigma führen.
Entgegen dem gern gepflegten Vorurteil ist die Philosophie jenes Jahrtausends, das wir aus abendländischer Perspektive „Mittelalter“ nennen, äußerst vielgestaltig, interdisziplinär und multikulturell. Sie fußt auf dem gemeinsamen spätantiken Erbe, das mit Blick auf die unterschiedlichen Kulturkreise und die sprachlichen, gesellschaftlichen und theologischen Rahmenbedingungen auf vielfältige Weise weiterentwickelt wird. Stichworte wie „Aristotelesrezeption“ oder „Averroismus“ bezeichnen komplexe Rezeptions- und Transformationsprozesse, die letztlich zu einem neuen Wissenschaftsparadigma führen.
Andreas Speer (*1957) ist Professor für Philosophie an der Universität Köln und Direktor des Thomas-Instituts. Neben der Geschichte der mittelalterlichen Philosophie beschäftigt er sich mit Fragen der Metaphysik und der Erkenntnistheorie. Auch Naturphilosophie, Ästhetik und das Verhältnis von Philosophie und Weisheit gehören zu seinen Interessengebieten.
Inhaltsangabe
Von Abaelard und Boethius über Meister Eckhart und Hildegard von Bingen bis Wilhelm von Ockham und Thomas von Aquin.