Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,0, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: 1995 feiert Frankreich „100 Jahre französisches Kino“. Denkt man an das Kino in Frankreich, fallen einem Schauspieler wie Deneuve, Dépardieu, Huppert u.a. ein, oder Schlagwörter wie Nouvelle - Vague, Le septième Art und Amélie. Was aber steht hinter dieser Selbstinszenierung Frankreichs als große Kinonation? Wie funktioniert die französische Kinowirtschaft? Die Bezeichnung des Kinos als „Siebente Kunst“ steht für ein Verständnis dessen als Kulturgut, wobei wirtschaftliche Interessen und Realitäten hinter den kulturell künstlerischen Aspekten stehen sollen. Bezeichnend ist ebenfalls Frankreichs Bestehen auf die „kulturelle Ausnahme“, dessen Kern die Auffassung eines besonderen Wertes von Kulturgut und dessen daraus resultierende Schutzwürdigkeit vor dem freien Handel bildet, in dem dieses als einfache Ware gehandelt würde. Auf der Basis dieser Vorstellung, hat der französische Staat ein komplexes Förderungssystem für die Kinowirtschaft entstehen lassen. Diese Arbeit wird sich in einem ersten Teil mit der Darstellung der Funktionsweise des französischen Filmförderungssystems vor dem Hintergrund der für die französische Medienwelt relevanten Entwicklungen beschäftigen. Dabei sollen besonders die Beziehungen zwischen Kino und Fernsehen und die Rolle beider in diesem System herausgestellt werden, da sie dessen wichtigste Akteure sind. Darauf aufbauend geht es im zweiten Teil um aktuelle Entwicklungen des französischen Kinos, wobei der Zeitraum der letzten fünf Jahre im Zentrum des Interesses stehen wird. Wirtschaftliche und kulturelle Aspekte sind gleichermaßen Gegenstand der Betrachtung.