Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik - Theologie, Religionspädagogik, Note: 1,6, Hochschule Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Evangelische Kirche in Deutschland ist von gesellschaftlichen Entwicklungen wie Individualisierung, Pluralisierung und Entkirchlichung entscheidend betroffen und steht dadurch vor großen Herausforderungen. Dies möchte ich in der vorliegenden Arbeit, welche den Titel: „Kirche auf dem Weg zu Menschen – Gesellschaftliche Individualisierungsprozesse als Chance für die religionspädagogische Erwachsenenarbeit in der Gemeinde“ trägt, aufgreifen. Zunächst werde ich in Kapitel 2 den Begriff der Erwachsenenarbeit/ Erwachsenenbildung näher definieren und dabei vor allem auf den Bildungsbegriff Schleiermachers eingehen. In Kapitel 3 werde ich die gesellschaftlichen Individualisierungsprozesse in der Postmoderne1 genauer betrachten, hierbei werde ich mich vor allem auf die Theorie von Ulrich Beck stützen, der eine ambivalente Individualisierungstheorie beschreibt. Kommt es dadurch zu einer Suche nach neuer Gemeinschaft? Da Individuen immer in der Gesellschaft verortet sind und von dieser auch beeinflusst werden, ist es meines Erachtens nach wichtig, zuerst die gesellschaftlichen Bezüge herzustellen. In Kapitel 4 werde ich die Auswirkungen der Individualisierungsprozesse auf Religiosität und Kirche aufspüren. Hierbei werde ich der Frage nachgehen, welche Gestalt und welchen Stellenwert Religiosität in der heutigen Gesellschaft annimmt. Anschließend stellt sich die Frage, was die Kirche den Menschen, die von Individualisierung betroffen sind, anbieten kann. Kann gerade durch die Individualisierung Kirche als Sinn- und Gemeinschaftsstifter wirken? In Kapitel 5 werde ich die Konsequenzen, die durch die Individualisierung und ihre Auswirkungen auf Religiosität und Kirche entstehen, für die religionspädagogische Arbeit mit Erwachsenen beschreiben. Hierbei werde ich auch auf mögliche Strukturänderungen von Gemeinden eingehen und herausstellen, was es angesichts der Individualisierungsprozesse zu beachten gilt. Die Zielgruppe wird eingehender unter Einbezug der sozialen Milieus in der Kirche betrachtet. Die sozialen Milieus sind in der Arbeit jedoch als Exkurs eingeschoben, da es eine von vielen Möglichkeiten ist die Zielgruppe differenzierter zu betrachten. Aus diesem Grund werde ich im Verlauf der Arbeit nicht weiter auf sie eingehen. In Kapitel 6 werde ich mögliche Angebote für die Arbeit mit Erwachsenen in der Ortsgemeinde vorstellen. Bei den Angeboten handelt es sich jedoch mehr um Orientierungen für die gemeindliche Arbeit, als um konkret durchgeplante Angebote.