Viktor Mautner Markhof versetzt seine LeserInnen zurück in das Jahr 1645: Der schwedische Feldmarschall Lennart Torstensson belagert mit seinen Truppen die Stadt Brünn. Die Wahrscheinlichkeit einer längeren Belagerung standhalten zu können, ohne Verstärkung durch zusätzliche Truppen, schätzten viele als ziemlich gering ein. Dennoch - klein beigeben kam nicht in Frage. … Alles drehte sich um die entscheidende Frage, wie viel Zeit Torstensson noch benötigte, um mit seinen unzähligen Dragonern, Musketieren und Geschützen vor Brünn aufzutauchen. Es entstand eine rege Diskussion über die Maßnahmen, die nun zu treffen waren. Immerhin konnte die Stadt auf rund achthundert gemusterte und bewaffnete Bürger sowie Handwerksburschen zurückgreifen. Weitere hundertzwanzig Musketiere waren im Laufe des Tages, nach der Aufhebung der Blockade von Olmütz von dort kommend auf der Festung Spielberg eingetroffen und einquartiert worden. Die Stadt verfügte überdies über einen Ring aus einer inneren und einer äußeren Stadtmauer mit zahlreichen Türmen, wenn auch nicht in bestem Zustand. Den meisten erschien dies gegen die anrückende Übermacht von rund fünfzehn- bis zwanzigtausend schwedischen Soldaten kaum ausreichend Schutz zu gewährleisten. … Mautner Markhofs detailgetreue Schilderung der Belagerung Brünns lässt den Leser in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges eintauchen.
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