Die komplette Rezi gibts auf: www.book-addicted.blogspot.de
Kirschroter Sommer" ist trotz der vielleicht darauf hindeutenden Beschreibung kein "gewöhnlicher" Liebesroman, keine Schnulze und schon gar kein Chick-Lit Roman, eher eine wunderbare Geschichte in die man sich einfindet, in die man
eintaucht und so schnell nicht wieder herauskommt, die aber mit einem Satz nicht so einfach zu…mehrDie komplette Rezi gibts auf: www.book-addicted.blogspot.de
Kirschroter Sommer" ist trotz der vielleicht darauf hindeutenden Beschreibung kein "gewöhnlicher" Liebesroman, keine Schnulze und schon gar kein Chick-Lit Roman, eher eine wunderbare Geschichte in die man sich einfindet, in die man eintaucht und so schnell nicht wieder herauskommt, die aber mit einem Satz nicht so einfach zu beschreiben ist.
Als Emelys beste Freundin nach Alex zieht, ausgerechnet in die Wohnung ihres Bruders Elyas, steht ihm Emely ihm das erste Mal seit 7 Jahren gegenüber. Vor etwa 7 Jahren verletzte Elyas Emely zutiefst und nachdem sie den ersten Liebeskummer überwunden hatte, schlug alles in Hass um. Nun muss sie ihn also regelmäßig sehen, was ihr dermaßen zuwieder ist, dass sie ihm zwanghaft versucht aus dem Weg zu gehen - was einfacher wäre, wenn er nicht dauernd ihre Nähe suchen würde! Für Emely ist ganz klar - Elyas will sie nur ins Bett bekommen. Emely hingegen widmet sich eher ihrem sympathischen Email-Kontakt Luca, mit dem sie jede Menge gemeinsam zu haben scheint, sich jedoch noch vor einem Treffen scheut. Nichtsdestotrotz wird Elyas immer penetranter und durch seine wechselnd provokante und nette Art manchmal absolut undurchschaubar - Emely weiß bald nicht mehr, wie ernst sie die Sache nehmen soll, wehrt ihn aber mit Händen und Füßen ab - während ihr Herz ganz andere Dinge tut...
Die Protagonistin Emely Winter, aus deren Sicht der Roman auch spielt, ist eine wundervolle, sarkastische, hilfsbereite, tollpatischige und super sympathische Person, die ich einfach sofort ins Herz schließen musste. In vielen Dingen erinnert sie mich an mich selbst, was es mir ungemein erleichterte mich in ihre Gefühls- und Gedankenwelt einzufinden. Besonders der Umgang mit ihrer besten Freundin und die sarkastischen und wehementen Bemühungen den aufdringlichen Elyas loszuwerden brachten mich mehr als einmal zum schmunzeln und hin und wieder saß ich, wie wahnsinnig, vor dem Buch und kicherte vor mich hin. Emely versucht durch ihren Sarkasmus oft ihre wahren Gefühle zu verbergen - sowohl der Umwelt gegenüber, als auch vor sich selbst, denn manche Dinge will und kann man sich einfach nicht eingestehen!
Elyas Schwarz ist ein sarkastischer aber furchtbar attraktiver Mann mit türkisblauben Augen, durch dessen Fassade man besonders zu Anfang der Geschichte nicht wirklich blicken kann. Er scheint der Frauenheld schlechthin zu sein, unnahbar und nur auf seinen Vorteil bedacht. Doch je weiter die Geschichte fortschreitet umso mehr lässt er andere Wesenszüge durchblicken und genau das macht ihn als Person so wahnsinnig interessant - für den Leser, wie auch für Emely. Ich mochte Elyas von Anfang an, auch wenn seine Motive mehr als fraglich waren - und im Laufe der Geschichte wurde er mir immer sympathischer. Jeder einzelne verbale Schlagabtausch, den er sich mit Emely lieferte war, ein Genuss und ich konnte gar nicht genug davon kriegen!
Besonders gut gefiel mir die Tatsache, dass die Geschichte nahezu "in Echtzeit" spielte und es keine rasanten Entwicklungen in irgendeiner Richtung gab. Das machte sie wahnsinnig realistisch, wahnsinnig schön und unglaublich lustig. Als Leser hat man den Eindruck die Personen tatsächlich zu kennen und ein bisschen zu ihrer Welt dazuzugehören. Carina Bartsch entführt uns mit ihrer Wortgewandheit und ihrem humorvollen Charme in eine ganz andere Realität, fernab unserer eigenen und bringt uns dazu, darüber nachzudenken, ob wir die Menschen nicht manchmal vorschnell verurteilen. Vielleicht lohnt es sich ja, dem ein oder anderen eine zweite Chance in unsererm Leben einzuräumen?