Individualisierung und Pluralisierung der Lebensverhältnisse in modernen westlichen Gesellschaften konfrontieren die Soziologie mit neuen sozialen Problemen und Konstellationen. Das traditionelle Konzept der Klassengesellschaft und der neuere Ansatz der Milieu- und Lebensstilforschung sind gleichermaßen gefordert, ihre Theorien und Analysen zur Sozialstruktur zu aktualisieren. Frithjof Zerger testet diese beiden kontroversen Konzepte auf ihre Leistungsfähigkeit: In einer fundierten empirischen Analyse untersucht er den Zusammenhang zwischen Klassen- oder Milieuzugehörigkeit und sozialer Ungleichheit, individuellen Einstellungen und Wahlverfahren. Er gelangt zu einer »Entzauberung« sowohl der »Klasse« als auch des »Milieus« als alleinige Kategorien für soziale Schichtungen und zeigt auf, welche Aspekte eine zukünftige Ungleichheitsforschung berücksichtigen muß. Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 2000
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