Nun, ich will das Abenteuer erzählen, die Erinnerung daran prickelt so angenehm. Der Comte war in Monte Carlo. Es war Nacht und ich ging vor die Tür, um Luft zu schöpfen. Ich langweilte mich. Ein Herr näherte sich mir. Was für ein Typ! Schön, ergraut, klein, etwas bucklig, aber er hatte ein so feines Antlitz! "Suchst du einen Kunden?" fragte er mich. Ich betrachtete ihn, musterte ihn genau und antwortete, von einem plötzlichen Einfall dazu angetrieben: "Vielleicht!" "Suche nicht mehr weitem ich bin dein Mann! Hundert Sous, ja?" Hundert Sous! Ich hatte große Lust, lauthals zu lachen! Hundert Sous, mir; der Oscar monatlich zehntausend Francs gibt! "Nun gut, hundert Sous!" "Du mußt wissen, ich bin verheiratet, und deswegen ... Nun ja, ich will dich nicht beleidigen, aber man hat oft solches Pech, und ich will es ja auch nicht wie üblich. Du sollst es mir oral machen, verstehst du, aber ich werde ein Kondom benutzen. Das ist eine Vorsichtsmaßnahme, die ich immer anwende. Bedenke nur; wenn ich meiner Frau eine Krankheit heimbrächte!" Oral! Oral! Durch diesen Vorschlag gewann er mich! Den ganzen Tag hatte ich von jenem Freudenhaus geträumt, wohin mein Gatte mich einmal geführt hatte, wo ich debütierte, ohne daß er davon wußte. Die Frau des Hauses hatte mich überredet, mich teuer bezahlt — und damals hatte man so etwas zum ersten Mal von mir verlangt. Es oral zu machen! Ich starb vor Begierde danach, und jetzt präsentierte sich mir einer...