Nicht besonders viele Menschen in Deutschland und anderswo studieren Klassische Archäologie. Gerade daher verwundert es, dass doch so viele und vor allem ausführliche Angebote im Internet bereit stehen. Ich führe dies zum einen auf die Interdisziplinarität des Faches zurück. Die Klassische Archäologie hat etwas mit den Fächern Alte Geschichte, Philologie oder auch der Kunstgeschichte zu tun und verschmilzt mit diesen. Daher ist auch eine direkte Trennung von den archäologischen Themen zu kunstgeschichtlichen etc. nicht ganz einfach. Zum zweiten glaube ich, dass sich auch Laien für dieses Thema interessieren. Allein wenn man im Urlaub nach Italien oder Griechenland fährt, wird man unweigerlich mit dieser Epoche konfrontiert. Besonders wichtig für die Ausbildung zum Archäologen selbst sind Abbildungen der verschiedensten Objekte, sowie Vorlagen diverser antiker Texte und anderes Anschauungsmaterial. Zum einen sollen die Studierenden des Fachs in einigen Jahren selbst mit derartigen Objekten arbeiten, auf der anderen Seite aber ist es unmöglich die Originale zu beschaffen oder zu den Schauplätzen zu reisen. Daher sind solche Projekte für die Archäologieausbildung besonders wichtig. Ein anderer Vorteil der Datenbanken ist, dass man nicht unzählige Fachpublikationen wälzen muss, um zu einem Ergebnis zu kommen. Bilder und Texte können mittels Suchanfragen einfach gefunden und eingearbeitet werden. Die Möglichkeiten, die einem bei der Suche selbst zur Verfügung stehen, verlocken direkt nie wieder in ein Buch zu sehen... Gegenüber den Bibliotheken sind CD-Roms oder Datenbestände auf dem PC/im Internet viel kompakter und sparen eine Menge Platz. Die Qualität ist darüber hinaus auch nach der fünften Kopie nicht beeinträchtigt und einen Verlust möglicher Zeitschriften oder Artikel gibt es nicht. Andererseits sollte man das Buch an der Universität nicht vernachlässigen, da gerade die neuesten Erkenntnisse meist nicht in den Online- Publikationen stehen. Wer seine Arbeit außerdem gewissenhaft macht, nutzt sowohl Online- Publikationen als auch die gedruckten Ausgaben. Sieht man das Ganze also von dieser Warte, sind die Datenbanken nur ein weiteres Objekt in der Fülle von Publikationsmöglichkeiten, die uns heute zur Verfügung stehen. Damit nimmt aber auch die Unübersichtlichkeit zu. Wichtigste Regel ist also weiterhin, sich einen durchdachten Plan über das Vorgehen zu erarbeiten...
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