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Klassische Tradition und realistischer Geist: Liebe und Eigenliebe im Werk Stendhals (eBook, ePUB) - Buthke, Anna
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Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Romanistik), Veranstaltung: Magisterarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht die Darstellung der Liebe und Eigenliebe in Stendhals Erstlingswerk Armance, seinem Hauptwerk Le Rouge et le Noir und dem postum erschienenen Roman Lucien Leuwen. Schon seit dem Mittelalter ist die Liebe Thema der Literatur, und ihre vielfältigen Erscheinungsformen befinden sich seitdem in einem stetigen Wandel. Die für die vorliegende Arbeit…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Romanistik), Veranstaltung: Magisterarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht die Darstellung der Liebe und Eigenliebe in Stendhals Erstlingswerk Armance, seinem Hauptwerk Le Rouge et le Noir und dem postum erschienenen Roman Lucien Leuwen. Schon seit dem Mittelalter ist die Liebe Thema der Literatur, und ihre vielfältigen Erscheinungsformen befinden sich seitdem in einem stetigen Wandel. Die für die vorliegende Arbeit relevante Liebessemantik beginnt sich im 17. Jahrhundert herauszubilden und zeichnet sich durch eine Abkehr von der antiken Auffassung der Leidenschaften als einem krankhaften Zustand der Seele ab. An die Stelle der Leidenschaften als das Leidentliche und Passive tritt nun die Aktivität der passions, welche „die großen menschlichen Begierden“ bezeichnen, an denen das Eigentümliche die deutliche Neigung ist, „sie als tragisch, heroisch, erhaben und bewunderungswürdig anzusehen“. Sie drücken also ein heftiges und leidenschaftliches Gefühl der Liebe aus und grenzen sich dadurch gegenüber dem sentiment, das heißt „dem natürlichen, nicht mit Begierde verbundenen väterlichen Empfinden“, ab. Einer der ersten Dichter, bei dem die irdische Begierde „zum Range eines selbständigen, prinzipiellen und autonomen Seeleninhalts […] aufgestiegen“ ist und droht, „an die Stelle des Christentums und überhaupt jeder frommen Demut eine Art Metaphysik der Leidenschaften zu setzen“, ist Racine. Stendhal bewundert diesen Hauptvertreter der französischen Klassik als Poeten der Liebe und Leidenschaft: „Comme il a bien peint le délire des passions !“. Er fährt fort zu behaupten, dass die Darstellung der Liebesleidenschaft bei Racine näher studiert werden müsse, die Darstellung von leidenschaftlichen Szenen im Allgemeinen und von Eifersuchtsszenen im Besonderen. An diesen Punkt soll in der vorliegenden Untersuchung angeknüpft werden, um aufzuzeigen, inwieweit sich Stendhal hinsichtlich seiner Liebesauffassung an dem „Dichter der Leidenschaften“ orientiert hat. Ferner sollen die Leidenschaften bei beiden Autoren im Vergleich betrachtet werden, um Parallelen in deren Bedeutung und Funktion hervorzuheben.[...]