Ostdeutsche ländliche Räume gelten als besonders krisenhafte Berufskontexte für Pfarrerinnen und Pfarrer. Bevölkerungs- und Kirchenmitgliederrückgang, Infrastrukturrückbau und Ausdehnung der Verantwortungsbereiche stehen im Zentrum der Aufmerksamkeit. Wie lässt sich kirchliche Präsenz in diesem Kontext sinnvoll fassen? Welche Veränderungen des Berufsbilds ergeben sich? Auf der Basis sozialwissenschaftlicher und geografischer Forschung entsteht ein differenziertes Bild ostdeutscher ländlicher Räume und kirchlicher Verhältnisse. Anhand von fallrekonstruktiver Forschung wird die Breite der Wahrnehmungen derjenigen erhoben, die in diesem Kontext arbeiten: ihre Beschreibung der konkreten Situation und beruflichen Praxis, die jeweils in Verbindung steht mit ihrem Kirchenbild und beruflichen Selbstverständnis. Daraus ergeben sich weiterführende Perspektiven für den Pfarrberuf im Kontext des allgemeinen strukturellen Wandels.
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