Neue Deutsche Rechtschreibung Im Mittelpunkt steht eine schöne, aber berechnende Frau, die mit ihrer Anziehungskraft Männer manipuliert und ins Unglück stürzt. Heyse zeichnet das Bild einer Femme fatale, die ähnlich wie die echte Kleopatra über Männer herrscht, allerdings nicht durch politische Macht, sondern durch Verführung. Die Novelle reflektiert ein zentrales Thema der Literatur des 19. Jahrhunderts: die Faszination und zugleich die Gefahr der weiblichen Schönheit, insbesondere in Verbindung mit Intrigen und tragischen Schicksalen. Heyses Erzählstil ist geprägt von poetischer Sprache und psychologischer Feinfühligkeit. Paul Johann Ludwig von Heyse (15.03.1830-02.04.1914) war ein deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Übersetzer. Neben vielen Gedichten schuf er rund 180 Novellen, acht Romane und 68 Dramen. Heyse ist bekannt für die "Breite seiner Produktion". Der einflussreiche Münchner "Dichterfürst" unterhielt zahlreiche - nicht nur literarische - Freundschaften und war auch als Gastgeber über die Grenzen seiner Münchner Heimat hinaus berühmt. 1890 glaubte Theodor Fontane, dass Heyse seiner Ära den Namen "geben würde und ein Heysesches Zeitalter" dem Goethes folgen würde. Als erster deutscher Belletristikautor erhielt Heyse 1910 den Nobelpreis für Literatur. Null Papier Verlag
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