Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,7, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das römische Klientelwesen, das in der Fachliteratur als ein Schutz bietendes Nah- und Treueverhältnis zwischen dem Patron und seinem Klienten beschrieben wird , könnte ebenfalls ein auf Machtmissbrauch beruhendes Herrschaftsverhältnis gewesen sein. Das Klientelverhältnis (lat. clientela), entwickelte sich ursprünglich „auf der Grundlage einer moralisch-religiösen, nicht juristischen Treueverpflichtung (…) zu einer (gegenseitigen) Unterstützungsbeziehung mit einer klaren Rollenverteilung“. Dieses Verhältnis zwischen untergeordneten Personen mit geringer Macht, den Klienten, und den einflussreichen Patronen, durchzieht die gesamte römische Gesellschaft. Dieses hatte nicht nur großen Einfluss auf das allgemeine Gesellschaftsleben, sondern auch auf das politische Mitwirkungsrecht, da die meisten Klienten, in einer Klientelbeziehung, in der Regel ihren Patron bei Wahlen und öffentlichen Auftritten unterstützten. In dieser Arbeit soll untersucht werden, in wie weit das Klientelwesen in der späten römischen Republik eine der wesentlichen Voraussetzungen war, unter denen die staatliche Ordnung stand und funktionierte. So werden zu Beginn die Begriffe „Klient“ und „Patronus“ definiert, im Anschluss daran die politische Funktion der Klientelverhältnisse, sowie deren Einfluss auf das soziale Leben untersucht. Außerdem wird noch die Entwicklung des Klientelwesens, von den Ständekämpfen bis zum Ende der Republik beschrieben werden.