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Sowohl der sich stetig verstärkende Klimawandel als auch das damit zusammenhängende weltweite Artensterben sind im Bewusstsein der meisten Politiker:innen angekommen. Trotzdem wird noch immer zu wenig unternommen, um der globalen ökologischen Krise effektiv zu begegnen. Helmut Willke analysiert das bisherige Scheitern globaler Umweltpolitik aus gesellschaftstheoretischer Perspektive. Seine Analyse zeigt, inwiefern dieses Scheitern darauf zurückzuführen ist, dass die sozialen Teilsysteme »Wissenschaft«, »Wirtschaft« und »Politik« jeweils eigenen, sich gegenseitig ausschließenden Teillogiken…mehr

Produktbeschreibung
Sowohl der sich stetig verstärkende Klimawandel als auch das damit zusammenhängende weltweite Artensterben sind im Bewusstsein der meisten Politiker:innen angekommen. Trotzdem wird noch immer zu wenig unternommen, um der globalen ökologischen Krise effektiv zu begegnen. Helmut Willke analysiert das bisherige Scheitern globaler Umweltpolitik aus gesellschaftstheoretischer Perspektive. Seine Analyse zeigt, inwiefern dieses Scheitern darauf zurückzuführen ist, dass die sozialen Teilsysteme »Wissenschaft«, »Wirtschaft« und »Politik« jeweils eigenen, sich gegenseitig ausschließenden Teillogiken folgen. Nur wenn es gelingt, diese Teillogiken und das damit zusammenhängende systematische Ausblenden bestimmter Aspekte der ökologischen Katastrophe zu überwinden, kann globale Umweltpolitik gelingen.
Autorenporträt
Helmut Willke (1945–2024) war Professor für Global Governance und Vizepräsident für den Bereich Forschung an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen. Er lehrte Soziologie, Global Governance und Staatstheorie an der Universität Bielefeld, in Washington, D.C., Genf und Wien.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Etwas holzschnittartig scheinen Kritiker Christian Schüle die Ausführungen des Systemtheoretikers Helmut Willke zu der Frage, wie der Klimakrise auf internationaler Ebene begegnet werden kann. Willke hat zwar durchaus recht damit, dass rein individuelle Bestrebungen, den Klimawandel aufzuhalten, wenig nützen dürften, und damit, dass suprastaatliche Organisationen wie die OECD als Vorbild für die Klimakrisenbewältigung dienen können, aber für Schüle kommt der Autor immer wieder zur selben Lösung auf dieselben Fragen. Das ist zwar in der "Beharrlichkeit überzeugend", lässt jedoch beispielsweise die organisatorischen Probleme solcher Organisationen weitestgehend außen vor, moniert der Rezensent. Letztlich sieht er dennoch ein Buch mit "praktikablen Vorschlägen" für eine "globale Umweltpolitik".

© Perlentaucher Medien GmbH
»Helmut Willke hat mit seinem Buch auf voraussetzungsvolle Weise eine tiefgreifende und fundierte Analyse zur Global Governance im Bereich der Umweltpolitik zur Verfügung gestellt. Das Buch empfiehlt sich insbesondere für Menschen, die bereits über Vorwissen im Bereich der Sozialwissenschaften und der praktischen Arbeit in sozial-ökologischen Transformationsprozessen verfügen.« Lea Dohm, Socialnet, 22.01.2024»Helmut Willke [liefert] eine präzise und überzeugende Analyse der Gründe für das Scheitern einer effektiven (globalen) Umweltpolitik.« Georg Diezi, Soziopolis, 09.04.2024