Das Buch stellt in umfassender Weise die Methodik des Klonierens von soliden Tumorzellen in vitro als eine experimentelle Methode für die Planung und Individualisierung der antitumoralen Chemotherapie und ihre Bedeutung für die Erfassung der Prognose von Patienten mit Karzinomen dar. Der aktuelle Stellenwert dieser Methode und ihre Einsetzbarkeit für die rationale Therapieplanung in der klinischen Onkologie werden anhand der Daten des Autors am Beispiel des Ovarialkarzinoms analysiert und mit reichhaltigem Datenmaterial aus der Literatur verglichen und diskutiert. Das Buch präsentiert eine Fülle von neuen wissenschaftlichen Daten, wie sie z.T. international noch nicht publiziert wurden. Es konnte erstmals gezeigt werden, daß: 1. das Wachstum von Tumorzellen in vitro vom relativen Tumorzellgehalt signifikant abhängt; 2. das In-Vitro-System per se keine Selektion einer bestimmten prognostischen Subtype an Tumoren ausübt, so daß die Testergebnisse für alle getestenen Materialien repräsentativ sind; 3. die Vorbehandlung sich nur dann auf die Chemosensitivität gegenüber Folgetherapien auswirkt, wenn diese Therapien identisch sind; 4. die generelle Chemosensitivität in vitro mit der Chemosensitivität in vivo übereinstimmt; 5. das Wachstum in vitro einen selbständigen prognostischen Parameter darstellt. Insbesondere wird der Wert des Testsystemes für die Arzneimittelforschung, für die Erstellung neuer Therapiekonzepte, für die Behandlung von Tumorpatienten in Phase-I-II-Studien sowie die Prognoseerstellung positiv kommentiert.
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