Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 1990 im Fachbereich Medizin - Humangenetik, Note: Cum Laude, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Zell- und Tumorbiologie, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Desoxyribonukleinsäure (DNA) zählt als Träger der Erbinformation zweifellos zu des wichtigsten Molekülen des Lebens. Erst 1944 konnte durch Avery (Avery et al. 1944) mit Hilfe von Transformationsexperimenten an Pneumokokken der Nachweis erbracht werden, daß die DNA das biochemische Korrelat der Erbanlagen ist - lange nachdem die klassische Genetik mit den nach Gregor Mendel benannten Vererbungsgesetzen eingeleitet worden war. Obwohl Mendel seine Arbeit Versuche über Pflanzenhybriden der Öffentlichkeit schon 1865 vortrug, wurden die heute weithin bekannten Mendelschen Gesetze erst nach über dreißigjähriger Vergessenheit von drei Botanikern (Correns, Tschermak und de Vries) wiederentdeckt und von der wissenschaftlichen Welt als Richtlinie für weiteres Arbeiten anerkannt (zur Übersicht Watson et al. 1985). Von da an war es noch ein weiter Weg zu Averys Transformationsexperiment und zur Strukturaufklärung der DNA durch Watson und Crick im Jahre 1953 (Watson und Crick 1953). Während der letzten 20 Jahre erlebte die Molekulargenetik einen weiteren Aufschwung. Durch die Entwicklung neuer Methoden, entscheidend waren insbesondere die Entdeckung und Anwendung von Restriktionsendonukleasen, wurden die technischen Voraussetzungen zur künstlichen Rekombination bzw. zum genetic engineering geschaffen. Mit Hilfe dieser Methoden, die bereits in vielen biologischen, medizinischen und biochemischen Laboratorien routinemäßig ihre Anwendung finden, konnten neue Forschungsbereiche gefunden werden, aber auch bereits etablierte Bereiche biomedizinischer Forschung erweitert werden. [...] Aus der Zusammenfassung von 1990: "Trotz der ständig wachsenden Kenntnisse über die im Laufe der Evolution hochkonservierte Proteinfamilie der Kernlamine, ist über ihre Organisation auf genomischer Ebene nichts bekannt. Im Rahmen dieser Arbeit wurden Voraussetzungen geschaffen, um Lamingene bzw. für Lamine codierende Sequenzen - insbesondere des Lamin C-Gens - zu finden und damit möglicherweise ein Beitrag dazu geleistet, die genomischen Organisation der Lamingene in Zukunft aufzuklären."
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