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Die frühen Ägypter waren klassische Biertrinker. Vor allem durch die Griechen kamen sie im Laufe der Zeit aber auch beim Wein auf den Geschmack. Sie bewahrten ihn, wie archäologische Zeugnisse zeigen, zuerst in importierten Amphoren auf. Später stellten sie dann auch selbst Amphoren nach griechischem Vorbild her, für deren Produktion sie Ton aus Nilschlamm verwendeten; auch das fanden die Archäologen heraus. Der Einfluss griechischer Veteranenkolonien machte sich da geltend, die in immer größerer Zahl im Land am Nil gegründet wurden. Die Wanderung des Weins nach Ägypten ist ein schönes Beispiel dafür, was sich aus archäologischen Funden erschließen lässt. Sabine Ladstätter beschreibt in ihrem Buch fundiert und anschaulich, was uns die Archäologie über unsere Vorfahren verraten kann: wie sich die Entwicklung von Sitten und Gebräuchen aus unscheinbaren Fundstücken rekonstruieren lässt und wie die Archäologen immer genauere Einblicke gewannen. Zunächst zeigten ausgegrabene Siedlungen vor allem, wie sich Reiche ausdehnten. Heute versuchen Forscher häufiger, die Alltagskultur unserer Vorfahren zu erkunden oder etwa die Veränderung der Umwelt durch den Bergbau oder übermäßige Abholzung mit der Folge ausgedehnter Verkarstung zu dokumentieren. Die Autorin schildert archäologische Verfahren und erläutert Ergebnisse an Fallbeispielen - oft aus Ephesos, wo sie seit 2010 die österreichischen Grabungen leitet. (Sabine Ladstätter: "Knochen, Steine, Scherben". Abenteuer Archäologie. Residenz Verlag, St. Pölten 2013. 200 S., geb., 21,90 [Euro].) G.P.
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