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Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik - Sport, Sportpädagogik, Note: sehr gut, Pädagogische Hochschule Weingarten, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Relevanz des Gegenstandbereiches Bewegung, Spiel und Sport in der Schule wird mittlerweile in der Sportwissenschaft durch vielfältige Sichtweisen begründet. Sportunterricht kommt vor allem in der Primarstufe dem natürlichen Bewegungsdrang der Kinder nach und vermittelt nicht nur Fähigkeiten und Fertigkeiten in Bewegungsfeldern, sondern vielfältige Kompetenzen (vgl. Scherer, 2008, S. 31). Vor allem letzteres wird auch in aktuellen…mehr

Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik - Sport, Sportpädagogik, Note: sehr gut, Pädagogische Hochschule Weingarten, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Relevanz des Gegenstandbereiches Bewegung, Spiel und Sport in der Schule wird mittlerweile in der Sportwissenschaft durch vielfältige Sichtweisen begründet. Sportunterricht kommt vor allem in der Primarstufe dem natürlichen Bewegungsdrang der Kinder nach und vermittelt nicht nur Fähigkeiten und Fertigkeiten in Bewegungsfeldern, sondern vielfältige Kompetenzen (vgl. Scherer, 2008, S. 31). Vor allem letzteres wird auch in aktuellen Curriculaversionen betont. Hier wird der Gehalt des Sportunterrichts nicht nur als Bewegungserziehung in einem sportkulturellen Kontext, also einer Erziehung zum Sport, sondern auch als Mittel zur Persönlichkeitsentwicklung und somit einer Erziehung im und durch Sport angesehen (vgl. ebd.). Der Erfolg dieses erziehenden Konzeptes und des gesamten Gegenstandsbereiches Bewegung, Spiel und Sport liegt im Wesentlichen in der Verantwortung der Lehrperson. Das Thema Gender weist im Zusammenhang eines koedukativen Sportunterrichts, wie er in der Primarstufe stattfindet, Überlegungen hinsichtlich sportpsychologischer, sportsoziologischer und sportpädagogischer Bereiche auf. Mit dem Hintergrund einer zweigeschlechtlichen Sportkultur kommt es zwangsläufig auch im Sportunterricht zu Konfrontation mit geschlechterbezogenem Stereotypen und Rollenmustern (vgl. Gieß-Stüber & Sobiech, 2006, S. 8). Dabei sind Mädchen keinesfalls als das benachteiligte Geschlecht zu betrachten. Jungen, die in weiblichgeprägten Bewegungsfeldern Interessen zeigen oder in jungengeprägten Sportarten weniger erfolgreich sind, werden vermutlich noch stärker mit Rollenklischees und Stereotypen konfrontiert. Die Ansätze dieser wissenschaftlichen Hausarbeit sollen deshalb keinesfalls eine feministische Sichtweise beleuchten, sondern stehen in emanzipatorischem Blickwinkel hinsichtlich eines gleichberechtigten koedukativen Sportunterrichts für beide Geschlechter. Doch was steckt hinter einer gleichberechtigten und chancengleichen koedukativen Unterrichtsgestaltung und Umsetzung im Sport? Eine faktische Chancengleichheit ist nach Dahmen dort gegeben, wo „Frauen und Männer ihre persönlichen Fähigkeiten und Interessen frei entwickeln können, ohne durch geschlechtsty-pische Rollenmuster oder sonstige Normen und Regelungen eingeschränkt zu werden“ (2006, S. 311). Um zu gewährleisten, dass Jungen und Mädchen diese Mög-lichkeiten eröffnet werden, bedarf es eines Sportunterrichts, der einen Rahmen schafft, um sportliche Stereotype abzubauen und freie Entfaltungen zu fördern.