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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl-Institut, Ethnologie und Afrikanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Viele afrikanische Sprachen besitzen keine Schriftform, daher gibt es so gut wie keine schriftlichen Aufzeichnungen über das frühe Afrika vor dem Einfluss der Europäer. Seit dem 15. Jahrhundert bestanden wohl erste Handelsbeziehungen zwischen Europäern und Afrikanern im Küstenbereich. Wegen des tropischen Klimas, das vielen europäischen Gesandten das Leben kostete, sah man den Kontinent…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl-Institut, Ethnologie und Afrikanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Viele afrikanische Sprachen besitzen keine Schriftform, daher gibt es so gut wie keine schriftlichen Aufzeichnungen über das frühe Afrika vor dem Einfluss der Europäer. Seit dem 15. Jahrhundert bestanden wohl erste Handelsbeziehungen zwischen Europäern und Afrikanern im Küstenbereich. Wegen des tropischen Klimas, das vielen europäischen Gesandten das Leben kostete, sah man den Kontinent als gefährlich und bedrohlich an. Lange Zeit hielt sich der Mythos, dass sich Afrika - vor allem Westafrika - sehr isoliert von der Aussenwelt entwickelt hatte. Diese Annahme ist jedoch falsch, da es schon sehr früh Handelsbeziehungen zum Beispiel mit China gegeben hat. Im 19. Jahrhundert wurde Afrika auf der Berliner Konferenz unter den Kolonialmächten aufgeteilt, was zur Folge hatte, dass die meisten europäischen Mutterländer ihren Kolonien die eigene Kultur aufzwangen. Afrikanische Bauern mussten für die Kolonialherren arbeiten, um die geforderten Steuern zu bezahlen und konnten so nicht mehr für die Familie sorgen. Kinder wurden in europäische Schulen gesteckt, in denen sie fremde Sprachen und die Geschichte eines ihnen fremden Landes lernten. Wer es zu etwas bringen wollte, musste den alten Traditionen absagen und sich der fremden Kultur zuwenden. Die traditionellen Könige und Stammesoberhäupte wurden getötet oder in Verbannung geschickt, um sie durch europäisch erzogene Afrikaner zu ersetzen. Erst seit Ende des letzten Jahrhunderts, als die meisten afrikanischen Länder ihre Unabhängigkeit erhielten, wird der Versuch unternommen das allgemeine Bild vom geschichts- und kulturlosen Afrika zu verdrängen und zu beweisen, dass Afrika sehr wohl Geschichte und Kultur besitzt. Die erste Gegenreaktion kam 1978 vom Afrikaner Joseph Ki-Zerbo, der in seinem Buch "Die Geschichte Schwarz-Afrikas" eben auf diese aufmerksam machte. In meiner Arbeit möchte ich auch auf einen Aspekt der afrikanischen Geschichte eingehen, der oft verkannt wurde und dessen Bedeutung bis heute noch nicht vollkommen geklärt ist - die Königinmutter. Es gibt wenig schriftliche Dokumente, die den Einfluss und die Funktion der Königinmütter beschreiben. Trotzdem werde ich versuchen die große Bedeutung der Königinmütter in verschiedenen Königreichen - dem Asante und dem Fon - zu beschreiben, und dem die geringfügige Beachtung dieser durch die Europäer gegenüberstellen.