Werner Tschacher erprobt eine Form der Verfassungsgeschichtsschreibung, die Königsherrschaft als ein in der lokalen Praxis immer wieder neu ausgehandeltes Sozialverhältnis von Akteuren zwischen kultureller Anpassung und symbolpolitischen Konflikten versteht. Ebenfalls neue Wege eröffnet die vergleichende kritische Herrschaftsanalyse aus drei methodischen Perspektiven: der Herrschaftstheorie Max Webers, aktueller kulturhistorischer Ansätze sowie der Feld- und Kapitaltheorie Pierre Bourdieus.
Studium der Geschichte, Literaturgeschichte und Politologie an der Universität zu Köln und der RWTH Aachen. Magister Artium 1992, Promotion 1998, Habilitation 2009. Derzeit Privatdozent für Mittlere und Neuere Geschichte an der RWTH Aachen.
Forschungsschwerpunkte: Politische Geschichte und Kulturgeschichte des Mittelalters und der Neuzeit, Historische Biographik, Regional- und Stadtgeschichte, Herrschaftsforschung, kulturwissenschaftliche Technikforschung.
Verschiedene wissenschaftliche Projekttätigkeiten: 'Neuübersetzung des Hexenhammers (Malleus maleficarum)' an der Universität Jena (1997-1999), Ausstellung 'Krönungen. Könige in Aachen - Geschichte und Mythos' (1999-2001), 'Das mittelalterliche Reich in der bürgerlichen Erinnerungskultur' (2002-2003), 'Die Erinnerungskultur der RWTH Aachen im Spiegel der Rektoren, Ehrensenatoren, Namensgebern und Nobelpreisträger' (2003-2004).
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