Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik - Theologie, Religionspädagogik, Note: 2,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Examensarbeit geht es um die systematisch-theologische Reflexion des sozialen Kompetenztrainings "Identität und Wertschätzung, Achtsamkeit und Anerkennung". In der Arbeit wird zunächst das soziale Kompetenztraining ausführlich mit seinen Übungen und Zielen beschrieben. Dabei handelt es sich um acht Unterrichtseinheiten, die in jeder Stunde einen anderen Schwerpunkt behandeln, z.B. Gefühle oder Konflikte lösen. Das Kompetenztraining wurde mit Schülern durch einen Fragebogen evaluiert. Die Ergebnisse der Evaluation werden im Anschluss vorgestellt. Im nächsten Teil der Arbeit geht es um die entwicklungspsychologische Betrachtung eines sozialen Kompetenztrainings. Dabei werden die Stufen der moralischen Entwicklung nach Lawrence Kohlberg auf das Praxismodell angewandt. Es geht insbesondere um die Frage, ob Jugendliche im Alter von 13 bzw. 14 Jahren in der Lage sind, moralische Urteile zu fällen und sich damit während eines sozialen Kompetenztrainings von einer niedrigeren moralischen Urteilsstufe nach Kohlberg auf eine höhere Stufe entwickeln können. Die moralische Entwicklung der Jugendlichen dient dabei als Indikator für versöhnendes Handeln. Im dritten Teilbereich dieser Arbeit geht es um die ökumenische Perspektive, speziell um das Thema "in Beziehung Heil werden". Mit dem Training soll die Sozialkompetenz der Jugendlichen verbessert werden, wodurch auch ein Beitrag zur versöhnenden Einheit der Menschen geleistet werden kann. Das Kompetenztraining wird auf die fünf Akte der dramatischen Erlösungslehre nach Raymund Schwager angewendet. Es handelt sich dabei um die relationale Soteriologie, d.h. um die Beziehungen der Menschen untereinander und zu Gott. Ein Mensch wendet sich durch die Sünde von Gott ab und unterbricht die Beziehung. Der soteriologische Grundgedanke liegt in der Beziehungsfähigkeit Gottes zu den Menschen. Dies zeigt sich vor allem in der Heilsgeschichte, denn Gottes Beziehungsfähigkeit überwindet hier die Sünde und den Tod. Gott wendet sich den Sündern stets zu. Auch in der gegenwärtigen Zeit kämpfen nicht nur Jugendliche mit Ausgrenzung und Ablehnung. Nur mit der versöhnungsbereitschaft im Sinne Gottes, so wie in der Heilsgeschichte Jesus Christus, können Beziehungen in einer Gemeinschaft aufgebaut werden. Jesus Christus verurteilt die Sünder nicht, sondern verkündet stets die Gottesherrschaft als neue Gemeinschaft und Beziehung zwischen Menschen und Gott, die er durch sein Handeln sichtbar macht.
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