Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 2,0, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der vorliegenden Bachelorarbeit habe ich den Versuch unternommen, den Fragen nach den vielfältigen tieferen Hintergründen des Piercens und Tätowierens ein Stück näher zu kommen, allerdings nicht, wie in vielen Studien, anhand von vorgegebenen Antwortmöglichkeiten. Ich möchte individuellere Sichtweisen erschließen und habe mich daher zu einer eigenen Forschung entschieden. Um den vorgegebenen Rahmen dieser Bachelorarbeit einzuhalten, war es mir leider nicht möglich, mehrere Befragungen einzuarbeiten und auszuwerten, dementsprechend kann das durchgeführte Interview nur exemplarischen Einblick bieten. In der modernen Gesellschaft ist es kaum noch nötig, körperliche Schmerzen zu erleiden, denn gegen viele Schmerzarten gibt es Medikation und somit geht immer mehr der Trend in Richtung „Schmerzvermeidung“. Warum auch nicht, wenn es medizinisch möglich gemacht wird? Dennoch rückt ein weiteres Phänomen in den Mittelpunkt - das freiwillige Zufügen von Schmerz. Und so kann man in der heutigen Gesellschaft verstärkt Personen mit Piercings und Tätowierungen wahrnehmen. Es stellt sich die Frage, ob in der modernen Gesellschaft der Körper im ursprünglichen Zustand überhaupt noch gefragt ist? Auch im pädagogischen Wirken nehmen Körperveränderungen vermehrt Raum ein. Zwangsläufig muss mit diesem Phänomen umgegangen werden, so stellen sich auch besondere Anforderungen an die Professionellen . Denn wo findet Individualität noch Raum, im „Massenphänomen: Bodymodification“ und was steckt hinter diesem Streben nach Veränderungen des Körpers? Sind es wirklich nur ästhetische Aspekte oder ein Rebellieren, stecken auch andere Gründe, vielleicht bisher seltener beachtet, dahinter?