Masterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Sport - Bewegungs- und Trainingslehre, Note: 2,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Sportwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Bereich des alpinen Skisports ist die Videoanalyse über die letzten Jahre ebenfalls immer mehr in den Trainings- und Lehrbereich integriert worden. Während lange Zeit Videoaufzeichnungen zur Bewegungsanalyse ausschließlich im Bereich des Skirennlaufs eingesetzt wurden, finden sich heutzutage immer mehr Skischulen, die die Videoanalyse als moderne Lehrmethode in ihre Kursangebote einbeziehen. Inwiefern das Feedback, dass der Sportler durch die Videoaufnahme und die Analyse des Skilehrers erhält, jedoch den allgemeinen Lernfortschritt unterstützt und wie die Videoanalyse die Bewegungswahrnehmung beeinflusst, wurde für den alpinen Skisport bisher in keiner wissenschaftlichen Studie thematisiert. Der alpine Skisport folgt im Hinblick auf die Methodik sowie auf die bewegungstechnischen Merkmale sehr strukturierten Vorgaben und Leitbildern für das Lehrwesen, welche durch die jeweiligen Skilehrer- und Skiverbände vorgegeben werden. Diese haben sich durch die ständigen Veränderungen des Skimaterials vor allem in den letzten Jahren in Bezug auf die Skitechnik sehr verändert. Die traditionelle Technik des Skifahrens ist einer modernen, offeneren Technik gewichen, in der vor allem die richtige Belastung der Ski materialbedingt verstärkt durch die Verlagerung des Körperschwerpunkts nach vorne realisiert wird. In den neuesten Skilehrplänen des Deutschen Skilehrerverbandes werden Merkmale einer guten Skitechnik propagiert, die ein besonderes Augenmerk darauf legen, dass der Körperschwerpunkt zum Kurvenwechsel nach vorne verlagert wird und dass die Bewegungen aus den Beinen initiiert werden. Die Körperposition und die Gewichtsverlagerung spielen somit eine essentielle Rolle, wenn es um hochwertiges Skifahren geht. In dieser Arbeit soll ein Bewegungsmodell entwickelt werden, das eine auf allen Pistenarten (blau, rot, schwarz) übertragbare Zielbewegung für den Kurvenwechsel darstellt. Diese Zielbewegung wird mit den individuellen Bewegungsausführungen von fortgeschrittenen Skisportlern verglichen. Die Visualisierungen des Bewegungsablaufs und die daraus hervorgehenden Ergebnisse werden innerhalb der Untersuchung an die Sportler weitergegeben und im Beisein derselben analysiert. Auf diese Weise soll festgestellt werden, ob sich die Videoanalyse zur Verbesserung des skitechnischen Merkmals der Körperschwerpunktverlagerung eignet und der Lerneffekt dadurch vergrößert werden kann.