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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Proseminar „Kleist: Prosa“, Wintersemester 2005/2006, Sprache: Deutsch, Abstract: Einem Mann widerfährt Ungerechtigkeit. An einer Zollstation werden vermeintlich widerrechtlich zwei Pferde des reisenden Händlers konfisziert. Als er die beiden Tiere wieder abholen will, erhält er sie in extrem abgemagertem Zustand zurück. Der Mann, Kohlhaas mit Nachnamen, lässt seinen bis dato untadeligen Lebenswandel als Familienvater hinter sich…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Proseminar „Kleist: Prosa“, Wintersemester 2005/2006, Sprache: Deutsch, Abstract: Einem Mann widerfährt Ungerechtigkeit. An einer Zollstation werden vermeintlich widerrechtlich zwei Pferde des reisenden Händlers konfisziert. Als er die beiden Tiere wieder abholen will, erhält er sie in extrem abgemagertem Zustand zurück. Der Mann, Kohlhaas mit Nachnamen, lässt seinen bis dato untadeligen Lebenswandel als Familienvater hinter sich zurück und greift zur Selbstjustiz. Er wird gefasst, begnadigt und am Ende dennoch hingerichtet. Soweit die Parallelen zwischen Elisabeth Plessens Roman „Kohlhaas“ und Heinrich von Kleists Novelle „Michael Kohlhaas“. Davon abgesehen erfährt der auf einer wahren Begebenheit beruhende Stoff bei den beiden Autoren aber sehr unterschiedliche Bearbeitungen. Spricht Kleist von dem Pferdehändler „Michael“, so berichtet Plessen von „Hans“ Kohlhaas, der einen Gemischtwarenladen betreibt. Während Michael Kohlhaas Vorsteher des nach ihm benannten brandenburgischen Dörfchens Kohlhaasenbrück ist, lebt Hans Kohlhaas unter ärmlichen Verhältnissen vor den Toren Berlins in Cölln. Und stirbt Michaels Frau Lisbeth noch im Dienste des Anliegens ihres Mannes, was bei Kleist ein zentrales Motiv für die späteren Rachezüge Kohlhaas’ ist, so bleibt dieses Schicksal Hans’ Gemahlin Margarete bei Elisabeth Plessen erspart. In der vorliegenden Hausarbeit sollen Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Texte aufgezeigt, historische Quellen untersucht und die bei beiden Autoren prägnanten sprachlichen Besonderheiten beleuchtet werden. Nicht zuletzt sollen einzelne, auffällige Motive, sowie politische und historische Bezüge aufgegriffen und ausgewertet werden.