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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,7, Universität Hamburg (Soziologie), Veranstaltung: Oberseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: ’Das habe ich getan’, sagt mein Gedächtnis. ‚Das kann ich nicht getan haben’ – sagt mein Stolz und bleibt unerbittlich. Endlich – gibt das Gedächtnis nach. Miller beschäftigt sich in seinem Essay „Kollektive Erinnerungen und gesellschaftliche Lernprozesse: Zur Struktur sozialer Mechanismen der >Vergangenheitsbewältigung

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,7, Universität Hamburg (Soziologie), Veranstaltung: Oberseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: ’Das habe ich getan’, sagt mein Gedächtnis. ‚Das kann ich nicht getan haben’ – sagt mein Stolz und bleibt unerbittlich. Endlich – gibt das Gedächtnis nach. Miller beschäftigt sich in seinem Essay „Kollektive Erinnerungen und gesellschaftliche Lernprozesse: Zur Struktur sozialer Mechanismen der >Vergangenheitsbewältigung<“ mit der Frage, unter welchen diskursiven Bedingungen kollektive Erinnerungen entstehen können und ob man an ihnen erkennen kann, ob ein Lernprozess im Hinblick auf die Vergangenheit erfolgreich war oder gescheitert ist. Hierfür spielt die zentrale Fragestellung seines Werkes „Dissens“ eine essentielle Rolle: Was bedeuten Diskurse für individuelle Lernprozesse, können auch Gesellschaften lernen und in welchem Verhältnis stehen Gesellschaft und Individuum in dieser Hinsicht zueinander. Denn um lernen zu können, sind kollektive Erinnerungen notwendig, da man selbst nur selektiv kleine Ausschnitte der Vergangenheit als Erinnerung innehat. Erinnerung ist ebenso selektiv, wie der Akt der Perzeption. Ob und wie aus der Vergangenheit, aus den Erinnerungen, gelernt wird, hängt immer von der diskursiven Macht der Erinnerungen ab – inwieweit sich eine Erinnerung als Erinnerung diskursiv, also mit Hilfe von Kommunikation, durchsetzen kann. Die vorliegende Arbeit will versuchen, Millers Ansatz in die neuere Forschung zum Thema Kollektive Erinnerungen einzubetten. Es soll geklärt werden, unter welchen Umständen sich kollektive Erinnerungen wandeln können In diesem Zusammenhang wird intensiv auf das Phänomen der verzerrten Erinnerungen eingegangen. Es werden neben Millers Aufsatz neuere Quellen herangezogen. Hierdurch soll auch Millers Blick auf die moderne Forschung gerichtet und mit dieser verglichen werden. Beginnen wird diese Arbeit allerdings mit einer Retrospektive in die Vergangenheit, um den auf Halbwachs zurückgehenden Begriff „Kollektive Erinnerungen“ zu erklären. Im weiteren Verlauf geht es um das Phänomen der verzerrten Erinnerungen, auch als „false memories“ bezeichnet. Hier wird auf aktuelle Forschungen bei Individuen zu diesem Thema ebenso eingegangen, wie auf den Bezug zu kollektiven Erinnerungen. Nachdem der Blick auf die Bedeutung der Kommunikation für Erinnerungsschreibung gerichtet wird, befasst sich diese Arbeit mit den biologischen Grundlagen, also mit dem Thema, wie Erinnerung im Gehirn verarbeitet wird. Bevor zuletzt auf die Wandelbarkeit des Gedächtnisses eingegangen wird, soll auch die Bedeutung der Emotion angesprochen werden. Schlussendlich wird im Fazit auf die Frage eingegangen, welche Bedeutung sich wandelnde Erinnerungen tatsächlich für das Individual- und das Kollektivgedächtnis haben (sollten).