Kommunale Bioenergieprojekte verbinden mit Hilfe einer nachhaltigen Energiegewinnung ökologische, ökonomische und soziale Lösungsansätze für die Erhaltung des Klimas und der Umwelt, für die Unterstützung der Land- und Forstwirtschaft sowie für das Zusammenleben im vornehmlich ländlichen Raum. Für eine erfolgreiche Implementierung kommunaler Bioenergieprojekte bedarf es neben dem Engagement der Bevölkerung auch einer Führung durch einzelne Personen. Die derzeitigen Versuche zur Initiierung solcher Projekte fallen sehr unterschiedlich aus und es gibt eine breite Vielfalt in der Organisation der Initiativen. Bisherige Forschungsstudien beziehen sich weitestgehend auf ein Aktionsforschungsprojekt und beschäftigen sich vornehmlich mit dem kollektiven Engagement und den Auswirkungen solcher Projekte auf die Bevölkerung. Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht das Handeln der Initiatoren bei der Bewältigung ihrer herausfordernden Aufgaben. Welche Voraussetzungen und Motive der Initiatoren beeinflussen den Umsetzungsprozess? Unter welchen Bedingungen gelangen sie an ihr Ziel? Welche kognitiven Fähigkeiten, Motivationsstrategien und Erfahrungen treten besonders hervor? Zur qualitativen Untersuchung dieser Fragen wurden mit fünf Initiatoren deutscher kommunaler Bioenergieprojekte problemzentrierte Interviews nach Witzel geführt. Die Auswertung der Interviews erfolgte mit den Methoden der Grounded Theory und der Globalauswertung nach Legewie. Die Ergebnisse wurden im paradigmatischen Modell dargestellt und in dessen Ebenen erläutert sowie mit Zitaten aus den Interviews belegt.
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