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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1.0, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Konflikt zwischen den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC) und der kolumbianischen Regierung dauert bereits seit fast fünf Jahrzehnten an. Offiziell gründete sich die FARC als Guerillatruppe im Jahr 1964. Bis heute gilt sie als die älteste und stärkste Rebellenorganisation Kolumbiens, was sie als Gegenstand von Konfliktanalysen besonders interessant werden lässt. Ebenfalls ist die FARC interessant, da im…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1.0, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Konflikt zwischen den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC) und der kolumbianischen Regierung dauert bereits seit fast fünf Jahrzehnten an. Offiziell gründete sich die FARC als Guerillatruppe im Jahr 1964. Bis heute gilt sie als die älteste und stärkste Rebellenorganisation Kolumbiens, was sie als Gegenstand von Konfliktanalysen besonders interessant werden lässt. Ebenfalls ist die FARC interessant, da im Laufe ihrer Existenz zahlreiche Friedensverhandlungen zwischen Vertretern der FARC und der Regierung stattfanden. Ein erster Friedensversuch wurde Mitte der 1980er Jahre unternommen. Nachdem dieser scheiterte, folgten Anfang und Ende der 1990er Jahre weitere Verhandlungen. Der jüngste Friedensdialog begann im November 2012. Das Ergebnis ist bisher offen und wird von der Zivilbevölkerung mit skeptischer Hoffnung verfolgt. Zur Analyse des bewaffneten, innerstaatlichen Konflikts ist ein Blick auf die Motivation der FARC sinnvoll, da diese viel über dessen Prolongation und Herausforderungen bei der Beilegung verrät. Der Begriff Motivation wird dabei als das Streben von Personen oder Personengruppen nach Zielen oder Objekten verstanden. In der motivationalen Konfliktanalyse sind dabei zwei Autoren maßgeblich: Paul Collier mit seinem ökonomischen Ansatz einer greed-gestützten Motivationstheorie und Klaus Schlichte mit seiner Theorie des Shadow of Violence und der politischen Unzufriedenheit bewaffneter Akteure. Ihre Erklärungsansätze verhalten sich oppositionär zueinander, denn während Collier eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellt, stützt Schlichte seine Annahmen auf sozialwissenschaftlich-politische Überlegungen. Im Rahmen dieser Arbeit werden die Theorien von Collier und Schlichte als Grundlage für die Analyse der Motivation der FARC genutzt. Die erste, zentrale Forschungsfrage lautet dabei: Warum kämpft die FARC? Kämpft sie im Sinne von Collier aufgrund einer ökonomischen Agenda oder, wie Schlichte erklärt, aufgrund politischer Unzufriedenheit? Unter diesem Fokus soll auch der aktuelle Friedensdialog betrachtet werden, die zweite Forschungsfrage lautet daher: Was bedeuten die derzeitigen Verhandlungen für die Motivation der FARC?

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