Unterrichtsentwurf aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Textil, Druck, Werken, , Sprache: Deutsch, Abstract: Ich habe mich für die Kombination von Weben, Knüpfen und Drucken entschieden, weil die Kinder einerseits durch Weben eine Technik praktizieren lernen, mit der eine textile Fläche auf einfache Art und Weise herstellen kann. Vergleichsweise zu den Techniken Häkeln und Stricken verlangt Weben weniger technische Fertigkeiten und kann meines Erachtens auch jene Kinder zur Arbeit mit Textilien motivieren, die sich bei Maschenbildungsverfahren aufgrund motorischer Mängel schwer tun. Ohne großen Aufwand können Webarbeiten interessante und vielseitige Arbeiten darstellen und von den Kindern auch in der Freizeit ohne Hilfestellung meinerseits angefertigt werden. Eigene Erfahrungen zeigten, dass Kinder beim Häkeln oder Stricken größere Probleme haben. Darauf schließe ich, dass es in der Freizeit schwierig sein wird, ohne Hilfe zu arbeiten. Selbstverständlich bezieht sich dieses (Vor-)Urteil nicht auf alle Kinder. Mein Anliegen ist es jedoch, auch den Schwächeren Möglichkeiten zu offenbaren, mit Textilien zu arbeiten. Ausschlaggebend für die Entscheidung zum Weben war darüber hinaus das eigene Interesse an diesem Arbeitsbereich. In Ihrer dreistündigen Veranstaltung wurden wir mit der Technik vertraut gemacht. Ich hatte Spaß bei der Ausführung der Aufgabe und wurde daher zu unterrichtlichen Überlegungen motiviert und inspiriert. Durch die Kombination von Weben UND Knüpfen soll eine weitere Technik wieder aufgefrischt werden, die bereits – wie der Arbeitsbereich Weben – in der dritten Klasse eingeführt wurde. Die Kinder erhalten die Aufgabe zu knüpfen. Hierbei werden sogenannte Urtechniken wiederholt, die sich über lange Zeiträume hinweg erhalten haben. Sie haben in unserem Seminar des Öfteren angesprochen, dass Kinder heutzutage oft nicht fähig sind, ihre Schuhe zu binden. Auch von den Eltern wird diese Fähigkeit nicht immer selbstverständlich gefördert. Gerade weil die Wichtigkeit dieser Fähigkeiten für die Entwicklung des Kindes oft unterschätzt wird und dieser Bereich oft ausschließlich durch moderne industrielle Verfahren fortlebt, ist es die Aufgabe der Schule und nicht zuletzt des Lehrers, die Fähigkeiten und Fertigkeiten auszubilden.