Das sogenannte Beschneidungsgesetz wurde am 12. Dezember 2012 vom Deutschen Bundestag beschlossen. Seitdem sind Jungen in Deutschland rechtlos gestellt, was ihre Genitalautonomie angeht. Ulf Dunkel stellt die seit Juli 2012 vorangegangene kurze, aber in Teilen sehr heftig geführte Beschneidungsdebatte vor und analysiert die Standpunkte der damaligen Beteiligten. Dabei wurde die Hauptgruppe der Beteiligten überhaupt nicht gehört - die Betroffenen: Männer, die als Kinder aus religiösen, traditionellen, hygienischen oder pseudomedizinischen Gründen vorhautamputiert wurden. Viele leiden bis heute durch den Verlust des empfindsamen, funktionalen und schützenden Vorhautgewebes und damit auch durch den Verlust an erotischer Empfindsamkeit. Eine Bewertung der Sitzungen des Deutschen Bundestags und des Deutschen Ethikrats stellt fest, mit wieviel Halbwissen und unwahren Behauptungen vor allem Religionsvertreter hier für ihre eigenen und gegen die Interessen der hilflosen Knaben argumentiert haben. Über allem in der damaligen Beschneidungsdebatte schwebte jedoch der ständige Vorwurf, antisemitisch und islamophob zu sein, wenn man sich für die Menschenrechte von Kindern einsetzt. Dunkel kommt zu einem klaren Ergebnis der Beschneidungsdebatte, die seit 2012 weltweit nicht verstummt ist, wie es sich die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel gewünscht hatte.
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