Dankbarkeit – was für ein unscheinbares Wort und doch Hauptthema von Oxanas neuestem Buch „Komische Wesen“, illustriert von Maria Dorsch. Locker erzählt schummeln sich kleine, süße Kerlchen in unsere Gedanken und hinterfragen die eigenen Glaubenssätze.
Bei den Komischen Wesen handelt es sich um
putzige Kerlchen, die in einem außergewöhnlichen Haus leben. Je nach Wandfarbe unternehmen sie…mehrDankbarkeit – was für ein unscheinbares Wort und doch Hauptthema von Oxanas neuestem Buch „Komische Wesen“, illustriert von Maria Dorsch. Locker erzählt schummeln sich kleine, süße Kerlchen in unsere Gedanken und hinterfragen die eigenen Glaubenssätze.
Bei den Komischen Wesen handelt es sich um putzige Kerlchen, die in einem außergewöhnlichen Haus leben. Je nach Wandfarbe unternehmen sie unterschiedliche Sachen. Mein persönlicher Favorit: Orange mit neuen Wörtern. Eine Schwurgel im Gesicht zu haben klingt ausgesprochen witzig. Oder siehst du das anders? Bei meiner nächsten Erkältung läuft definitiv die Schwurgel.
Mega ist in meiner Vorstellung ebenso das Dach. Ich sag nur Zuckerwatte! So viel und so oft man möchte! Wenn das nichts ist, dann weiß ich auch nicht.
Äh ja, zurück zur Hauptfigur Onkel Trauerkloß. Er besucht die komischen Wesen regelmäßig und ist das komplette Gegenteil: ständig poltern, meckern und traurig gucken. Zumindest bis ihn die komischen Wesen dazu auffordern 5 Dinge zu nennen für die er dankbar ist. Anfangs fällt es Onkel Trauerkloß sehr schwer und es dauert, bis ihm etwas einfällt. Als der Knoten geplatzt ist, läuft die Sache wie von selbst.
Oxana trifft damit ins Schwarze, denn nichts fällt so schwer wie Danke. Dabei gibt es so viele Dinge. Der Kaffee am Morgen, der Tee am Abend oder der Regenbogen nachdem draußen die Welt unterging. Hm, so schwer ist es eigentlich nicht. Zumindest nicht, wenn ich auf die Frage spontan antworte und nicht erst grüble.
Aber jetzt mal im Ernst, wie oft vergessen wir dieses kleine Wort?
Wie oft geht es in unserem hektischen Alltag unter?
Zeit, das zu ändern und der Botschaft des Buches zu folgen. Onkel Trauerkloß kommt ebenfalls zu dieser Erkenntnis und erlebt sein ganz persönliches Happy End.
Neben dem Grundthema selbst beeindruckten mich Sprache und Illustrationen sehr. Die Geschichte verzichtet auf große Schnörkel, redet mit mir wie mit einer Freundin und fühlt sich wie daheim an. Ich kann mich für den Moment zurückziehen und muss nicht erst darüber nachdenken was der Text von mir will.
Die Illustrationen, egal ob großflächig oder klein, wurden liebevoll mit kräftigen Strichen umgesetzt. Teils skurril anmutend, vermitteln sie mir dennoch das Gefühl, dass ich so was auch könnte. Übrigens, ich habe anscheinend seit Jahren bereits einen heimlichen Ausreißer der Familie bei mir sitzen. So ein kleiner Zottelkerl, der versehen mit Ärmchen und Beinchen tatsächlich einer ihrer Verwandten sein könnte.
Insgesamt gehört „Komische Wesen“ für mich zu einem der schönsten Debütgeschichten im Bereich Kinderbücher. Vom Lesevergnügen her eher kurz, aber aufgrund des Themas und der Illustrationen sowie lustiger Worte wie Schwurgel sicherlich noch lange im Gedächtnis.