Als die Päpste im 13. Jahrhundert damit begannen, eine eigene weltliche Herrschaft in Mittelitalien zu errichten, sahen sie sich schnell mit einem spezifisch kommunalen Phänomen konfrontiert: Die Städte im Patrimonium Petri koordinierten ihre politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Beziehungen vornehmlich durch vertraglich gesicherte Bündnisse, societates in der Quellensprache. Die Studie analysiert erstmals die diplomatische Praxis, die rechtliche und schriftliche Ausgestaltung und die Umsetzung der über einhundert aus dem 13. Jahrhundert überlieferten kommunalen Bündnisse. Das Beispiel der umbrischen Stadt Perugia zeigt, welche Funktion die Verträge in der Politik einer Kommune einnehmen konnten, wie die societates auf regionaler Ebene wirkten und wie die Römische Kirche mit den Bündnissen umging, die teils toleriert, gefördert und für eigene Ziele genutzt, teils verboten und bekämpft wurden. Die Arbeit beschäftigt sich damit nicht nur mit einem bislang wenig beachteten Aspekt der Geschichte des mittelalterlichen Kirchenstaates, sondern fügt sich in neuere Forschungsdiskurse zur italienischen Kommune und zur Organisation von Herrschaft im Mittelalter ein.
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"Der hohe Wert der Untersuchung ergibt sich nicht zuletzt daraus, dass zur Thematik bisher keine einzige eigenständige
Studie vorliegt. [...] Nicht zuletzt auch im Blick auf den nochmals hervorzuhebenden, bereits erwähnten Regestenanhang stellt die Studie eine ganz herausragende Arbeit zur Landes-, Kirchen- und Stadtgeschichte Mittelitaliens im 13. Jahrhundert dar." Ferdinand Opll in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, 128 (2020), 502-503
Studie vorliegt. [...] Nicht zuletzt auch im Blick auf den nochmals hervorzuhebenden, bereits erwähnten Regestenanhang stellt die Studie eine ganz herausragende Arbeit zur Landes-, Kirchen- und Stadtgeschichte Mittelitaliens im 13. Jahrhundert dar." Ferdinand Opll in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, 128 (2020), 502-503