Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Public Relations, Werbung, Marketing, Social Media, Note: 2,1, Universität Leipzig (Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Öffentlichkeitsarbeit in der DDR – gab es das überhaupt? Dieser Frage soll in der folgenden Magisterarbeit nachgegangen werden. Die anzutreffende Meinung, in einer Diktatur wie der DDR gab es keine Öffentlichkeitsarbeit, weshalb sie häufig mit Agitation und Propaganda gleichgesetzt werde, soll widerlegt werden. Es geht zum einen darum darzustellen, wie Öffentlichkeitsarbeit unter anderen politischen und rechtlichen Strukturen agiert bzw. agieren kann, und zum anderen, die kommunale Öffentlichkeitsarbeit einer Kommune im Verlauf mehrerer Jahrzehnte zu beschreiben. Die Tatsache, dass alle Strukturen in der DDR, somit auch die kommunalen Verwaltungsstrukturen, dem Prinzip des demokratischen Zentralismus folgten, erschwert die Begriffsbestimmung und Charakterisierung der Öffentlichkeitsarbeit. Nach der Darstellung von heutiger Öffentlichkeitsarbeit sowie einem kurzen geschichtlichen Abriss folgen die Besonderheiten der kommunalen Öffentlichkeitsarbeit in den 40 Jahren der DDR. Wichtig sind dabei die genauere Betrachtung der rechtlichen Stellung der Kommunen und die Rolle der Bürger. Mit der Bedeutung der Medien und der Stellen für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wird der theoretische Teil abgeschlossen und der empirische Teil schließt sich an. Die vorliegenden Daten - Material der kommunalen Pressestelle der Stadt Leipzig von 1945 bis 1989 - sind zwar nicht repräsentativ, spiegeln aber dennoch wichtige und markante Eigenschaften wider. Leitmotivisch sollen zuvor aufgestellte Thesen die Arbeit begleiten, theoretische Vorüberlegungen bestätigen oder widerlegen. Mit dieser Arbeit wird versucht, die Öffentlichkeitsarbeit in der DDR zum einen in das politische und gesellschaftliche System einzuordnen und zum anderen Merkmale und Abgrenzungen zu finden, die das Tätigkeitsfeld und die Kommunikationsform detaillierter beschreiben. Dabei kann diese Arbeit, schon aus Gründen des Umfangs, nur einen kleinen Baustein des gesamten Forschungsgebiets darstellen.