Essay aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Seminarvorlesung: Person, Arbeit und Wissen in Modernisierungsprozessen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Computer ist ohne Zweifel eine der Erfindungen, die die moderne Gesellschaft am nachhaltigsten veeinflußt haben. Im Laufe seiner Entwicklung wurde er nicht nur in die Wissenschafts- und Arbeitswelt, sondern auch immer tiefer in den sozialen Alltag eingebunden. Vor allem den jüngeren Generationen ist der Computer inzwischen zur Selbstverständlichkeit geworden, indem sie seine Funktionen für sich nutzbar machen und zum Beispiel als Instrument zur Freizeitbeschäftigung und Kommunikation im Internet verwenden. Was die Idealisten unter uns preisen, die Pluralisierung der Möglichkeiten in der (medialen) Informationsgesellschaft, ist für Pessimisten ein Grund Horrorszenarien heraufzubeschwören. Sie sehen die junge Generation als Masse von Hybriden mit verkümmerter Kommunikationsfähigkeit und verlorener Identität. Vereinsamt und körperlos treiben sie in der Quasi-Realität des Cyberspace. Doch wie ist es tatsächlich um die Netzkinder bestellt? Charakteristisch für das Lebensgefühl in der Risikogesellschaft ist die "Auflösung vorgegebener sozialer Lebensformen" (Beck:11), die mit einem Gefühl der Freiheit auf der einen Seite und Unsicherheit auf der anderen einhergeht. Angesichts des Verlusts von allgemein verläßlichen Zugehörigkeiten, suchen vor allem Jugendliche nach Ersatz und nach neuen Vorbildern zum Aushandeln der eigenen Identität. Besonders die medialen Angebote in postmodernen Gesellschaften erweisen sich hierfür als attraktiv. Im Gegensatz zum Fernsehen, das mit seinen Daily Talks und Daniel Küblböcks als Spiegelfläche jugendlicher Realität dienen mag, bietet das Internet zusätzlich die Möglichkeit zur Kommunikation mit Gleichgesinnten. Exemplarisch soll hier jetzt.de, das Online-Magazin der Süddeutschen Zeitung dazu dienen, die Wirkungsweisen und Möglichkeiten des "jüngsten Massenmediums" unserer Gesellschaft unter Berücksichtigung von Modernisierungsprozessen zu untersuchen. [...]
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