Kaum ein anderer Zeitraum der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts hat so viele Gerüchte hervorgebracht wie die ersten Wochen des Ersten Weltkrieges. Gerüchte sind mehr als nur amüsante Anekdoten einer aufgeregten Zeit. Als Massenerscheinung verweisen sie auf komplexe Veränderungen im Verhältnis zwischen Staat, Publikum und "öffentlicher Meinung." Der Erste Weltkrieg war auch ein Medienkrieg, der sowohl in Großbritannien als auch im Deutschen Reich zu Glaubwürdigkeitskrisen der Presse führte. Als Folge entstanden und verbreiteten sich Gerüchte als ein komplementäres Element öffentlicher Kommunikation. Florian Altenhöner legt dar, wie Gerüchte einen kommunikativen Raum des Möglichen konstruierten, in dem sich Wünsche, Ängste und Erwartungshaltungen entfalten konnten.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.
"Im vollen Bewusstsein der Problematik dieser Quellen legt der Verfasser behutsame wie scharfsinnige und daher überzeugende Analysen vor." Publizistik 2/2008 "Altenhöner demonstriert die Chancen historischer Komparatistik, bietet frische Quellen und neue Einsichten. Überzeugend gegliedert und konzis in der Gedankenführung, wird die mit Personen- wie Sachregister versehene Monografie ihre Leser finden." Ulrich Sieg, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft