Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1.7, Universität Hildesheim (Stiftung), Sprache: Deutsch, Abstract: Im ersten Kapitel der Arbeit, sozusagen als theoretisches und historisches Rückgrat, wird der Manipulationsfrage anhand der kritischen Medientheorie und ihren Thesen in chronologischer Abfolge nachgegangen um Relevantes für die Entwicklung hin zum Konzept Kommunikationsguerilla zu erläutern. In Anschluss an die verschiedenen geschichtlichen Phasen ergibt es sich als zwingend,einen Blick auf die gegenwärtigen globalpolitischen Verhältnisse zu werfen. Die verschiedenen Herausforderungen, denen die heutige junge Generation gegenüber steht, werden aus subjektiver Sicht aufgezeigt und es wird eine Prognose gegeben,warum die Situation nach neuen Lösungen und Ansätzen verlangt. Nach einer knappen Aufzählung der einzelnen Taktiken des Konzeptes und ihrer Anwendung folgt der politische Übergang in die Praxis mit der Beschreibung und ästhetischen Analyse einer Kommunikationsguerilla-Aktion der „Yes Men“ als vermeintlicher Vertreter der World Trade Organisation. Mit Blick auf die geschilderte Aktion werden grundlegende, in vielen Aktionen wiederkehrende Elemente und Begrifflichkeiten aufgegriffen und analysiert. Beispielhaft steht hierfür die Taktik des „Fake“, welche auch vermehrt in der zeitgenössischen Kunst Anwendung findet.Auf ihre Bedeutung und die Beziehung zur Kunst wird zu Ende der Analyse eingegangen. Die freie Kunst spielt gerade bei Polit-Aktivismus wie dem Konzept Kommunikationsguerilla eine große Rolle, weshalb ihr ein abschließender Teil der Arbeit im Zusammenhang mit der Avantgardethematik gewidmet wird. Eine Überleitung über den Kollektivcharakter der Guerilla leitet diesen, sich mit den Akteuren und ihrem Selbstverständnis beschäftigenden Teil der Arbeit ein. Es wird die Bewegung auf Basis von Erwähnungen in populärwissenschaftlicher Literatur9 skizziert und ein Selbstverständnis untersucht, welches sich aus dem Leben unter Gleichgesinnten und dem Zwang zur Teilhabe an der „kapitalistisch“ organisierten Gesellschaft bildet. Im Anschluss daran werden diesbezüglich die historischen Avantgarden vorgestellt und deren jeweils spezifisches Wesen beschrieben, um den direkten Vergleich mit der Kommunikationsguerilla und den heutigen gesellschaftlichen Verhältnissen herzustellen. Im Zuge dessen werden wichtige Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufgezeigt.