Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Der Lehrer / Pädagoge, Note: 1,3 , Universität des Saarlandes, Veranstaltung: PS Persönlichkeitsentwicklung und Erziehung, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit werde ich Kommunikationsprobleme in der Schule und ihre Lösungsmöglichkeiten besprechen. In der kritisch-kommunikativen Didaktik werden Lehren und Lernen als „kommunikative Prozesse“ betrachtet (Stangl 2004, Kritisch Kommunikative Didaktik). Das System Schule wird als Kommunikationsgemeinschaft gesehen, in der die Schüler die Chance bekommen, sich so in ihrer Persönlichkeit weiter zu entwickeln, dass sie schließlich fähig sind, ihr Lernen selbstverantwortlich in die Hand zu nehmen (ebenda). Welche Probleme sind in diesem Prozess zu erwarten und welche Vorgehensweisen bei deren Lösung sind denkbar? Im Folgenden betrachte ich zu diesen Fragen schwerpunktmäßig das kommunikative Geschehen im Unterricht. Unter Kommunikation versteht man einen Prozess, an dem sieben Elemente beteiligt sind: der Informationssender, der Informationsempfänger, ihr gemeinsamer Code, die Verschlüsselung einer Nachricht, die Entschlüsselung einer Nachricht, der Kanal und die Nachricht selbst (Shannon & Weaver nach Stangl 2004, Kommunikation). Dieser Kommunikationsbegriff kann auf die Schulsituation übertragen werden. Verläuft die Kommunikation erfolgreich, so sagt eine Person etwas, d.h. der Sender versendet eine Nachricht, die er zuvor verschlüsselt hat, mithilfe des gemeinsamen Zeichenvorrats unserer Sprache, dem Code. Eine andere Person, d.h. der Empfänger, empfängt das Gesagte über einen Kanal, in diesem Fall über das Gehör. Er versteht die Nachricht, er dekodiert sie richtig. Im Normalfall können der Sender zum Empfänger und der Empfänger zum Sender werden. Dies geschieht in der Schule mehr oder weniger kontinuierlich, dabei sind Lehrer und Schüler idealer Weise Sender und Empfänger, also Sender-Empfänger in einer Doppelrolle. Für die schulische Kommunikation ist typisch, dass Nachrichten, die nicht immer kongruent sind, auf verschiedenen Kanälen übermittelt werden. Sender-Empfänger nutzen den visuellen Kanal, d.h. sie sehen die Aufmachung, die Körperhaltung, die Gesten, das Mienenspiel des Gegenüber. Die beteiligten Personen nehmen auch wahr, was der andere noch „nebenbei“ im Unterricht tut.