Überlegungen, die das wirtschaftliche Denken der Menschen betreffen, hat es zu allen Zeiten in der Literatur der Kulturvölker gegeben und sie sind heute vielleicht aktueller geworden als je, einerseits weil in den letzten Jahrzehnten so manches Geheimnis der wirtschaftlichen Handlungen der Menschen gelilftet worden ist, an dererseits' weil grundlegende erkenntnistheoretische Fragen auf dem Gebiete der Wirtschaftswissenschaften heute schärfer präzisien werden können als jemals zu vor. Die winschaftlichen Rechnungen - wie sie an den Hochschulen gelehn und in der Praxis mit Erfolg angewendet werden - zeichnen sich durch eine ganz einheitliche winschaftliche Denkweise aus, weil sie sich immer nur mit aktuellen praktischen Einzelfragen befaßt haben. Die Zusammenfassung der Einzellösungen zu einem wissenschaftlichen Denksystem mit den nötigen theoretischen Auswertungen der mathematischen Grundgedanken wurde meines Wissens bisher in Deutschland we nig beachtet. Es soll darum keine vage -neue- Theorie aufgestellt werden, son dern eine Theorie, der ganz bestimmte, in der Wirklichkeit bereits als logisch vollkommen berechtigt geltende Handlungen der Volks- und Betriebswirte ent sprechen. Die Koordination der theoretischen Methoden als Zusammenfassung ft1r eine ma thematische Wirtschaftstheorie und eine Formulierung der statischen und dynami schen Theorie des wirtschaftlichen Gleichgewichts ist deshalb eine vordringliche Aufgabe geworden. Es ist selbstverständlich, daß von dem gewählten Standpunkt aus nur die moderne wirtschaftstheoretische Forschung und die mathematische Klassifizierung des Wirtschaftskreislaufes die Betrachtung beherrschen kann. In gewisser Hinsicht ist es die Fortführung meines ersten Buches -Zum Umbau der deutschen Wirtschaft", das 1949 in München erschienen ist.
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