Verantwortungsträger in Organisationen bzw. in der unternehmerischen Praxis müssen sich mit der zunehmenden Bedeutung von Komplexität auseinandersetzen. Meist reagieren sie, indem sie Prozesse verschlanken und von vereinfachenden Annahmen ausgehen. Dieses Handeln im Sinne eines komplexitätsreduzierenden Paradigmas hat in der Vergangenheit allerdings immer wieder zur Verschärfung der unternehmerischen Herausforderungen geführt. Unter Berücksichtigung komplexitätswissenschaftlicher Denkmodelle analysiert Henning Bandte das Phänomen Komplexität aus organisationstheoretischer Perspektive. Im Mittelpunkt steht die Notwendigkeit eines Paradigmenwandels, um angemessen mit Komplexität in Organisationen umgehen zu können. Es wird deutlich, dass es bisher keinen organisationstheoretischen Ansatz gibt, der die Komplexität in Organisationen angemessen erklären und beschreiben und das Organisationsverhalten prognostizieren kann. Abschließend zeigt der Autor, wie der geforderte Paradigmenwechsel unter Zugrundelegung komplexitätswissenschaftlicher Denkmodelle und agentenbasierter Simulation eingeleitet werden kann.
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