Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Sport - Sportpsychologie, Note: 1,8, Universität Rostock, Sprache: Deutsch, Abstract: Aufgrund der Vielschichtigkeit, die den Begriff "Konflikt" ausmacht, wird mit der vorliegenden Arbeit zunächst ein Blick in die Konflikttheorie geworfen, um einen Überblick über die verschiedenen Arten von Konflikten zu geben. Diesem Vorgehen kommt insofern eine hohe Bedeutung zu, als dass die Einordnung eines Konfliktes den ersten Schritt zur Konfliktbewältigung darstellt. Weiterhin werden innerhalb dieses Komplexes die Klassifizierung nach SCHUNK sowie das ambivalente Potential von Konflikten erläutert, bevor im anschließenden Teil der Praxisbezug zum Sportunterricht beschrieben wird. Der letzte Abschnitt widmet sich Konfliktlösungsstrategien bevor im abschließenden Fazit die Kerngedanken verdichtet werden. Tagtäglich sind die Nachrichten überflutet mit Meldungen über Konflikte von regionaler bis hin zu internationaler Tragweite. Dabei sind es bereits die alltäglichen Konflikte im Kleinen, die ihren medial präsenten Pendants in nichts nachstehen, sie in der Häufigkeit gar übertreffen. Durch die Forderung nach Kommunikation und Kooperation kommt es in besonderem Maße in der Lebenswelt "Schule" zu Missverständnissen, Meinungs- und Interessenunterschieden. Hierbei nimmt der Sportunterricht durch den erhöhten Bewegungsspielraum sowie dem dem Sport eigenen Wettkampfcharakter eine spezielle Rolle ein. Der Kampf um Positionen, um strategische Spielsituationen oder um spielentscheidende Punkte fördert die Entstehung und Austragung von Konflikten. Hierbei gilt es, Konflikte nicht ausschließlich als Störungen wahrzunehmen, sondern als Motor für Entwicklungen und die Aneignung von Bewältigungsmechanismen. Das Durchdringen von Konflikten hinsichtlich ihrer Ursachen und Auswirkungen sowie die Fähigkeit, diese konstruktiv zu lösen und in der Folge präventiv zu verhindern beziehungsweise zielgerichtet zu nutzen, stellt eine immanent wichtige Charaktereigenschaft dar, die es den Schülern zu vermitteln gilt. Diese Komponente der Selbst- und Sozialkompetenz wird trotz der Verortung im Rahmenlehrplan zugunsten von mehr Unterrichtszeit, einem oberflächlich betrachtet reibungslosen Stundenablauf, etc. häufig vernachlässigt. Die gängige Vorstellung von der Beseitigung von Konflikten als Idealtypus stellt indes nur eine oberflächliche Lösung dar, lässt in der Praxis jedoch eher eine Verschiebung auf zeitlicher oder persönlicher Ebene erkennen. Das Kanalisieren und Nutzbarmachen der Energie, die bei Konflikten entsteht, bildet hingegen ein Feld mit reichlich Potential.
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