Masterarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1,7, Technische Universität Bergakademie Freiberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Jeder Mitarbeiter in einem Unternehmen ist ein Bestandteil einer Organisation und damit eingebettet in ein Geflecht von Interaktionen mit anderen Menschen. Als ökonomische Organisation wird ein Gebilde bezeichnet, in dem verschiedene Personen zur individuellen und kollektiven Zielerreichung miteinander interagieren. Kollidieren ihre Ziele, Handlungen, Interessen, Vorstellungen und Ansichten miteinander, so können daraus Konflikte resultieren. Ein Konflikt bezeichnet laut dem lateinischem Ursprung conflictus einen Zusammenstoß. Im Kontext dieser Masterarbeit liegt ein Konflikt dann vor, wenn eine Person oder Personengruppe gegenüber mindestens einer anderen Person mit Hilfe von Handlungen oder einer erkennbaren Absicht die Interessen des jeweiligen Akteurs so tangiert, „dass dieser sich beeinträchtigt fühlt und die jeweils bevorzugten Handlungsoptionen nicht gleichzeitig realisierbar sind oder erscheinen.“ Ein Konflikt kann als eine Art Prozess verstanden werden, in dem zunächst mindestens eine Partei versucht, bestehende Verhältnisse und Umstände zu ändern und der weitere Fortgang des Konfliktes sich aus der Aktion und Reaktion der Konfliktbeteiligten ergibt. Dieser Prozess kann unterschiedliche Formen annehmen, was die Kategorisierung und die Handhabung von Konflikten erschwert. Aus konfliktanalytischen und methodischen Gründen sollte zwischen intrabetrieblichen Konflikten (Konflikte am Arbeitsplatz), internen Wirtschafts- und Unternehmenskonflikten (Konflikte zwischen Unternehmenseinheiten oder Konzerngesellschaften) und externen Wirtschafts- und Unternehmenskonflikten (Konflikte zwischen unabhängigen Unternehmen) differenziert werden. Aufgabe des Konfliktmanagements ist „der systematische und institutionalisierte Umgang mit Konflikten, durch den der Verlauf eines Konfliktes gezielt beeinflusst wird. Auswahl und Gestaltung eines geeigneten Verfahrens sollen Transparenz, Steuerbarkeit und Effizienz der Konfliktbearbeitung sicherstellen.“ Ein derart systematischer und institutionalisierter Umgang mit Konflikten im Unternehmen beschreibt die individuelle Konfliktkultur. Darunter werden alle „verbindlichen Grundwerte, Leitideen und Normen zur Bewertung und zum Umgang von Konflikten“ subsumiert, die den Rahmen für das individuelle Konfliktverhalten der beteiligten Akteure bilden.