Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militär, Note: 1,5, Universität Stuttgart (Institut für Sozialwissenschaften Abtl. für Soziologie II), Veranstaltung: Einführung in die Soziologie WS 2002, Sprache: Deutsch, Abstract: Konflikte werden von Hillmann als: „Zusammenstoß, im soz.wiss. Sinne allg. Bezeichnung für Gegensätzlichkeiten, Spannungen, Gegnerschaften, Auseinandersetzungen, Streitereien u. Kämpfen unterschiedl. Intensität zw. verschiedenen sozialen Einheiten.“ definiert. (Hillmann 1994: 432, Hervorhebung von Hillmann). Allgemein betrachtet sind Konflikte also Streitereien oder Auseinandersetzungen im gesellschaftlichen Leben und damit allgegenwärtige Phänomene. Wir finden diese auf allen gesellschaftlichen und sozialen Ebenen und Strukturen wie z.B. zwischen zwei Staaten, zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften, Vater und Sohn. Ich möchte hier den konflikttheoretischen Ansatz nach Ralf Dahrendorf vorstellen, weitere Ansätze in dieser Richtung gibt es unter anderem von Randall Collins. Die Dahrendorfsche Konflikttheorie geht insbesondere auf die Veröffentlichungen „Soziale Klassen und Klassenkonflikte“ aus dem Jahr 1957 und „Class and Class Conflicts in Industrial Society“ aus dem Jahre 1959 zurück. Weiterhin fand und findet die wissenschaftliche Auseinandersetzung und Diskussion in Aufsätzen und Essays statt. Man sollte erwähnen, dass die Dahrendorfsche Konflikttheorie vor allem im angelsächsischen und südeuropäischen Raum Anklang fand. Dahrendorf unterscheidet in seiner Betrachtung nach Gegenständen, Ursachen, Ebenen und Erscheinungsformen sowie Intensität und Gewaltsamkeit von Konflikten. Im Rahmen dieser Arbeit alle Punkte in der notwendigen Ausführlichkeit zu beleuchten, würde den Rahmen sprengen. Ich werde mich daher auf die wichtigsten Punkte beschränken und im Anschluss auf die Frage eingehen, ob die Dahrendorfsche Konflikttheorie heutzutage der Modifikation bedarf oder immer noch genügend Erklärungskraft im soziologischen Sinne besitzt.