Die Geschichte des Kalten Krieges ist eine Abfolge von Krisen mit latent hohem Konfliktpotential - so zumindest die traditionelle Interpretation. Daß sie aber zugleich die Geschichte der Entspannung und blockübergreifenden Kooperation ist, wird in der zeitgeschichtlichen Forschung allzu häufig übersehen. Erstmals analysiert Oliver Gnad die bislang unabhängig voneinander behandelten Politikfelder Sicherheits- und Rüstungskontrollpolitik in der ersten Hälfte der fünfziger Jahre gemeinsam und setzt sie in kausalen Zusammenhang. Durch seinen dualen Forschungsansatz gelingt es ihm zu belegen, daß die Entspannungsbemühungen der ersten Eisenhower-Administration scheiterten, weil sie im Schatten der Doktrin der massiven Vergeltung vorgebracht wurden. Der atomare Rüstungswettlauf der fünfziger und sechziger Jahre ist unmittelbare Folge der Implementierung des "New Look" und der Konfliktregulierung mit Hilfe von "Massive Retaliation"; er wurde zudem durch unausgewogene Rüstungskontrollvorschläge forciert.
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