Die Menschenrechte und der Kalte Krieg wurden rückblickend meist als Antipoden in der Geschichte betrachtet. Das Buch zeigt jedoch, dass beides historisch eng miteinander verbunden war. Ost und West instrumentalisierten den UN-Menschenrechtsschutz, um ihren Gegenüber anzugreifen und sich selbst zu profilieren. Die Konkurrenz um Menschenrechte lieferte in den 60er Jahren den entschiedenen Impuls zur Einrichtung der ersten allgemeinen Untersuchungsverfahren der Menschenrechtskommission und bildete in den 70er und 80er Jahren die treibende Kraft bei der Anwendung und Weiterentwicklung des Systems zum Schutz der Menschenrechte. Dr. Peter Ridder ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Berliner Kolleg Kalter Krieg am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin.
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