Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1,0, AKAD-Fachhochschule Leipzig (Betriebswirtschaftslehre), Veranstaltung: Diplomarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Atypische und vom Normalarbeitsverhältnis abweichende Beschäftigungsformen breiten sich immer stärker aus und enden für die Betroffenen Arbeitnehmer häufig in der sogenannten "Prekarität". Dieser Begriff beschreibt allgemein "unsichere", "verwundbare" Arbeitsverhältnisse. Prekäre Beschäftigung wird hier basierend auf objektiven Kriterien (z.B. Existenzsicherung) und subjektiven Dimensionen (z.B. Status und Arbeitsinhalt) definiert, da auch die Herausbildung von Motivation auf subjektiv wahrgenommenen situativen Anreizen und deren Bewertung beruht. So zeigt sich, dass Prekarität keine Randerscheinung darstellt: Verunsicherung kann im Gegenteil auch bei Erwerbstätigen bestehen, die bei reiner Betrachtung der objektiven Kriterien von Prekarität (noch) nicht betroffen sind. Zudem ist auch die Abgrenzung zwischen Beschäftigten möglich, die sich rein objektiv in einer ähnlichen Benachteiligungssituation befinden, diese jedoch unterschiedlich einschätzen. Der aus den inhaltlichen und methodischen Überlegungen konstruierte Online-"Fragebogen zur Erfassung der Motivation von Erwerbstätigen" erfasst neben sozidemografischen Daten objektive Merkmale der Arbeitssituation, deren subjektive Bewertung sowie neun geeignete Indikatoren zur Erhebung arbeitsbezogener Motivation. Er gestattet somit eine Einordnung von Erwerbsarbeit in eine neunstufige Typologie. Diese reicht von der "gesicherten Integration" über die "prekäre Beschäftigung" bis zur "unüberwindbaren Ausgrenzung". Der Fragebogen macht einen Vergleich dieser verschiedenen Erwerbstätigengruppen zu ihrer Arbeitszufriedenheit und Motivation möglich. Durch die Online-Befragung erhalten Erwerbstätige Gelegenheit, sich anonym zu ihrer Beschäftigungssituation zu äußern. Der Nutzen des Fragebogens für Unternehmen und deren Mitarbeiter kann z.B. darin bestehen, mit den Befragungsdaten mögliche Zukunftsszenarien für Unternehmen zu entwickeln und mitarbeiterorientierte und zugleich die Wettbewerbsfähigkeit steigernde Handlungsansätze im Rahmen der betrieblichen Beschäftigungspolitik abzuleiten.
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