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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Geschichtswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Genossenschaften gibt es in unzähligen Formen und Ausprägungen, doch ihr Zweck ist ihnen allen gemein: Die unmittelbare Förderung ihrer Mitglieder. Die Konsumgenossenschaften des 19. und 20. Jahrhunderts spezialisierten sich beispielsweise auf Waren des täglichen Bedarfs, um insbesondere die Lebensqualität der Arbeiterschaft zu verbessern. Können sie daher als Segen für die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Geschichtswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Genossenschaften gibt es in unzähligen Formen und Ausprägungen, doch ihr Zweck ist ihnen allen gemein: Die unmittelbare Förderung ihrer Mitglieder. Die Konsumgenossenschaften des 19. und 20. Jahrhunderts spezialisierten sich beispielsweise auf Waren des täglichen Bedarfs, um insbesondere die Lebensqualität der Arbeiterschaft zu verbessern. Können sie daher als Segen für die Arbeiterschaft bezeichnet werden? Waren sie gleichzeitig eine Gefahr für den Einzelhandel? Dies werden die leitenden Fragen sein, mit denen sich die vorliegende Arbeit auseinandersetzt. Doch zunächst stellt sich die Frage: Wieso entstand eben diese Genossenschaftsform und was waren die leitenden Ideen hinter ihr? Das Schlagwort, das hier zu nennen ist, ist Selbsthilfe. Aber auch die Kritik am Gewinnstreben der frühkapitalistischen Wirtschaftsordnung und der Wille zur sozialen Reform bildeten die Basis für die Entstehung der Konsumgenossenschaften. Die wirtschaftliche Situation der Arbeiter im 19. Jahrhundert kann als problematisch beschrieben werden. Das Lohnniveau entsprach jahrzehntelang kaum den äußersten Existenzbestimmungen und das Warenangebot in den Arbeitervierteln war durchweg von minderwertiger Qualität zu hohen Preisen. Die Arbeiter konnten sich durch ihre schwache gesellschaftliche und finanzielle Position nicht vor derartigem Betrug am Kunden schützen, weshalb sie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts damit begannen, sich nach englischem Vorbild konsumgenossenschaftlich zu organisieren. Der Auftrag der Konsumvereine bestand in der Beschaffung von Waren des täglichen Bedarfs zu günstigen Preisen, in guter Qualität und mit unverfälschten Maßen für ihre Mitglieder. Doch inwiefern dieser Auftrag tatsächlich umgesetzt werden konnte und wie sich diese Genossenschaftsform auf den Kleinhandel auswirkte, soll im Folgenden untersucht werden. Da davon auszugehen ist, dass die Fragestellung nicht allgemeingültig für den gesamten Zeitraum von etwa 1850 bis 1930, sondern nur entwicklungshistorisch beantwortet werden kann, wird die Geschichte der Konsumvereine in Deutschland in der vorliegenden Arbeit von ihren Anfängen bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts chronologisch dargestellt. Dabei wird stets das Verhältnis von Konsumvereinen und Einzelhandel in den Blick genommen. Im Fazit wird schließlich Stellung dazu genommen, inwiefern bezüglich der Konsumgenossenschaften von einem Segen für die Arbeiterschaft und einer Gefahr für den Einzelhandel gesprochen werden kann.