Niklas Luhmanns Systemtheorie ist heute eines der zentralen Themen in der literaturwissenschaftlichen Diskussion. Unterbelichtet ist dabei freilich bislang der spezifisch differenztheoretische Charakter von Luhmanns Auffassung gesellschaftlicher Kommunikation geblieben. Dieser Aspekt wird hier fruchtbar gemacht und mit textanalytischen Verfahren der funktionalistischen Sprachphilosophie (J. L. Austin, L. Wittgenstein) verbunden. In einer Fallstudie zur Goethe-Rezeption des Jungen Deutschland werden die literaturhistoriographischen Implikationen dieses Verständnisses von Kommunikation illustriert.
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