Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: In ihrem zweiten Roman Das kunstseidene Mädchen (1932) erzählt Irmgard Keun einen Auschnitt aus der bewegten Lebensgeschichte der 18jährigen Stenotypistin Doris gegen Ende der Weimarer Republik. Keuns Werk wurde in der Erstrezeption, neben der Einordnung als Zeitroman, häufig auch als Entwicklungsroman bezeichnet. In der neueren Sekundärliteratur finden sich diesbezüglich jedoch gegensätzliche Positionen. Einerseits gibt es Autoren, wie Volker Sack oder Kerstin Haunhorst , die von einer inneren Entwicklung der Protagonistin Doris schreiben, andererseits finden sich auch Autoren, welche die Ansicht vertreten, dass keine Entwicklung zu erkennen ist. Vor allem Irene Loriska betont ausdrücklich, Das kunstseidene Mädchen sei "kein Ent-wicklungsroman, in dem sich die Protagonistin vorwärts entwickelt, geläutert wird, sich verändert". Im Gegenteil, sie schreibt über die Hauptfigur: "sie bleibt sich gleich, bleibt von der ersten bis zur letzten Seite dieselbe Doris". Die Tatsache, dass auch weitere Autoren eine Entwicklung der Titelfigur weitestgehend ausschließen , belegt, dass diese Frage nicht abschließend geklärt ist und gibt Anlass, den Entwicklungsaspekt im Ro¬man kritisch zu hinterfragen. Eine ausführliche Begründung für die These der aus¬bleibenden Entwicklung findet bei Loriska und den anderen Autoren jedoch nicht statt. Daher wird in der vorliegenden Arbeit eine systematische Untersuchung vorgenommen, um herauszufinden, ob und wenn ja, inwieweit eine innere Entwicklung bei der Pro-tagonistin Doris nachweisbar ist.
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