Erstmals kontextualisiert die Studie die protestantischen und katholischen Schriften zum 'Wesen des Christentums' durch die zeitgenössischen Diskurse über Historismus und Moderne. Durch diesen Zugang werden Problemstellungen sichtbar, die auch in den gegenwärtigen Modernisierungskonflikten der Kirche virulent sind: Wie sieht ein konstruktiver Umgang mit geschichtlichem Wandel aus? Wie kann das Christentum zukunftsfähig sein und zugleich sich selbst treu bleiben? Wie lassen sich die divergierenden Vorstellungen von 'der Moderne' – von ihren Fortschritten, Ambivalenzen, Abgründen – moderieren?