Im 20. Jahrhundert wurden weltweit etwa 50 000 Staudämme gebaut. Sie veränderten Landschaften grundlegend und irreversibel, sie regulierten das Leben von Millionen von Menschen. Benjamin Brendel arbeitet in seiner Globalgeschichte dieser riesigen Infrastrukturprojekte heraus, dass deren Erfolg und Sicherheit - heute gelten sie als Kraftwerke zur Gewinnung "grüner" oder "blauer" Energie - zusammen mit den Bauwerken selbst konstruiert wurden. Seine Fallbeispiele - der Grand-Coulee-Damm in den USA (1933 - 1941), der Damm von Mequinenza in Spanien (1955 - 1961) und der Assuan-Damm in Ägypten (1960 - 1971) - belegen darüber hinaus, dass Dämme unabhängig von politischen Systemen als Herrschaftsinstrumente fungierten.
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»Das Buch fußt mit den drei Fallbeispielen und weiteren internationalen Debatten auf einer für eine Dissertation sehr breiten empirischen Grundlage. Der Autor interessiert sich darüber hinaus für viele Aspekte der historischen Forschung und reflektiert dies - vom unumgänglichen Karl August Wittfogel bis hin zu Diskussionen über frühneuzeitliche Ritualgeschichte. Auch wenn manche solcher Debatten etwas zu viel Platz erhalten, macht diese Breite einen der Vorzüge der Arbeit aus.« Jens Ivo Engels, Neue Politische Literatur, 12.12.2019 »Brendel [liefert] eine solide, veranschaulichende, detailreiche und hochspannende Studie, die viele neue Erkenntnisse über die global konzeptualisierte Ideen- und konkrete Entstehungsgeschichte von (einigen) Staudämmen bietet.« Justyna Aniceta Turkowska, H-Soz-Kul, 01.12.2020 »'Konvergente Konstruktionen' bietet einen wertvollen ersten Schritt hin zu einer umfassenden Globalgeschichte des Staudammbaus, der die 'machtvolle Metaphorik von Dammbauten' umfassend ausleuchtet.« Ute Hasenöhrl, Sehepunkte, 15.12.2020