An zwei Themen wird das Verhältnis der beiden Philosophen Cohen und Rosenzweig zur deutschen Mehrheitskultur ihrer Zeit gründlicher betrachtet: 1. wird gezeigt, dass sie ihren Anspruch, als Juden in der allgemeinen Philosophie mit zu sprechen, geltend machen, indem sie ihre spezielle Tradition zu einer Methode objektivieren. 2. wird die Gefahr des Scheiterns ihres Ansatzes insbesondere an Rosenzweigs dramatischer Krise nach Vollendung des Stern der Erlösung aufgezeigt. In dieser Zeit gab er dem Gedanken des Opfers mehr Raum als dies seinem eigenen und erst recht dem System seines Lehrers Cohen angemessen war.